Kinderprogramm im Landwirtschaftsmuseum.
Die Frechdachse im Bienenland

Imker Gerald Riedl informierte über das Leben der Bienen
  • Imker Gerald Riedl informierte über das Leben der Bienen
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Kinder von sechs bis 14 Jahren sind im vom Universalmuseum Joanneum Stainz betreuten Klub für Frechdachse richtig. Hier können sie kindgerecht erleben, was sich hinter den Mauern des Schlosses Stainz verbirgt. Am vergangenen Donnerstag konnten sie einen Blick in die Welt der Bienen machen.
Im ersten Teil führte Imker Gerald Klug vom Bienenzuchtverein Stainz durch die Schauanlage beim alten Getreidespeicher. „Bienen gibt es seit zwanzig Millionen Jahren“, informierte er über rund 700 Arten von Wildbienen in Österreich. Die Bedeutung der Bienen? Durch ihren Flug von Blüte zu Blüte sind sie verantwortlich, dass Gräser, Blumen, Sträucher und Bäume Früchte bringen. Oft werden Bienenvölker über große Distanzen in jene Gebiete gefahren, in denen es keine oder zu wenige Bienen gibt. „Ihr Gift ist für die Wissenschaft wichtig“, ließ er wissen, dass sie für den Menschen wertvolle Produkte wie Honig, Wachs, Propolis oder Gelee Royal produzieren. Was ihnen ihre Arbeit erleichtert, ist eine gesunde und intakte Umwelt.

Rauswurf für die Drohnen

Er erklärte auch den Unterschied zwischen Königin, Arbeitsbienen und Drohnen, die mit klar abgegrenzten Aufgaben in einem Bienenstock mit vierzig- bis siebzigtausend Tieren leben. Die Königin legt Eier und ist damit für den Fortbestand des Bienenvolkes verantwortlich. Ganz interessant: Sie kann steuern, ob aus dem Ei eine Arbeitsbiene oder eine Drohne schlüpft. Den Sammlerinnen obliegt die Last des Einbringens von Pollen, die Arbeiterinnen im Stock sorgen für die Weiterverarbeitung bis hin zum süßen Honig. Die Drohnen sind für die Begattung der Königin zuständig, sie werden im Herbst aus dem Bau gedrängt.
Bei der Verkostung konnten die Kinder zwischen Wald-, Kastanien-, Linden- und Löwenzahnhonig auswählen. Dabei erzählte Gerald Riedl über die vielfältige Verwendung von Bienenwachs als Figuren, Kerzen oder Dekorartikel. Nicht verheimlichte er, dass den Bienen mit der Varroa-Milbe eine große Gefahr für ihre Brut droht.
Einen weiteren Teil des Vormittags verbrachten die Frechdachse im Aufenthaltsraum, um – richtig – Bienen zu basteln. Das Betreuerinnenduo Renate Reisch und Evelyne Jöllinger sorgte dafür, dass die überlebensgroßen Bienen ein möglichst naturgetreues Aussehen bekamen. Den dritten Teil schließlich verbrachten die Kinder im Landwirtschaftsmuseum, wo anschaulich die Nahrungsgrundlage einerseits und auf der anderen Seite die Arbeitswerkzeuge, Kleidungen und die Bienenprodukte zu besichtigen waren.
Für alle neugierig Gewordenen: Der Klub für Frechdachse tagt das nächste Mal am 8. September von 9-12 Uhr.

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