Eibiswalder überlebte nur knapp im Himalaja

Alexander Pichlbauer überlebte im Himalaja nur knapp, wie er in Eibiswald erzählte. | Foto: Franz Krainer
  • Alexander Pichlbauer überlebte im Himalaja nur knapp, wie er in Eibiswald erzählte.
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EIBISWALD. Auch der zweite Vortragsabend über den Eibiswalder Globetrotter und Bergfex Alexander Pichlbauer und seine Reisen in den Himalaja hatte eine Reihe von reizvollen Bildern zu bieten. Wie beim ersten Vortrag vor knapp einem Jahr war das Lerchhaus in Eibiswald wieder gut gefüllt, die vielen Zuschauer ließen sich mit den authentischen Bildern und Kommentaren von Pichlbauer in eine für Weststeirer völlig fremde Welt entführen.

Lebensgefährlicher Trip

Erst nach der Veranstaltung erzählte Pichlbauer von jenem dramatischen Erlebnis, das ihn beinahe das Leben gekostet hätte. Bei einem Solotrip durch die Täler über die Pässe des Himalaja in etwa 5.000 Meter Höhe verirrte sich der Eibiswalder in einem weit verzweigten Talschluss hoffnungslos, war nach 115 Stunden ohne Nahrung am Ende seiner Kräfte. Er halluzinierte, und hatte nach eigenen Worten "mit dem Leben bereits abgeschlossen. Ich dachte an meine Kinder und meinen Enkel Pauli, sah keine Chance mehr, noch bewohntes Gebiet zu erreichen oder meine Lieben wiederzusehen".

Gerettet

Erst die rein zufällige Begegnung mit einem amerikanischen Bergsteiger, der ihm den entscheidenden Tipp gab, wie er aus dem felsigen Talschluss zu einem Alpinisten-Servicepunkt zurückfinden konnte, gab Pichlbauer die Chance, mit letzter Kraft wieder die (im Himalaja doch recht relative) Zivilisation zu erreichen.

"Hätte mir beinahe das Leben gekostet"

"Es war eine absolute Grenzerfahrung, in dieser Situation zu sein, ich war relativ ruhig, obwohl ich mir der Unabänderlichkeit meiner Situation bewusst war", meinte Pichlbauer. Der Eibiswalder räumte allerdings ein, dass ihn so gut wie alle erfahrenen Himalaja-Bergsteiger vor dieser Soloaktion gewarnt hatten. "Wer mich kennt, weiß, wie stur und uneinsichtig ich sein kann, das hätte mir beinahe das Leben gekostet!" Es ist einfach verrückt, in dieser Region ohne genaue Wegkenntnisse unterwegs zu sein. "Vor allem aber sollte ich mir in Zukunft eventuell überlegen, einen einheimischen Begleiter zu engagieren. Für ein paar Euro an Kosten würde ich mein Leben nicht nochmals riskieren, eine Tatsache, die mir in der extremen Situation oftmals durch den Kopf ging."

von Franz Krainer

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