VTG-Bühne St. Martin
Ein starkes Stück Nestroy

Alles wendet sich zum Guten: Auf einmal ist ein regelrechtes "Griss" um die leidgeprüfte "Kathi", warum wohl ...? | Foto: Susanne Veronik
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  • Alles wendet sich zum Guten: Auf einmal ist ein regelrechtes "Griss" um die leidgeprüfte "Kathi", warum wohl ...?
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Derzeit laufen die Proben für "Der Zerrissene", eine Posse in drei Akten von  Johann Nestroy, auf der VTG-Bühne in St. Martin im Sulmtal auf Hochtouren. Sepp Loibner wird dabei in der Hauptrolle des "Herrn von Lips" zu erleben sein. Die WOCHE Deutschlandsberg war selbst bei einer der Proben mit Regisseur Alois Herzog.

ST. MARTIN IM SULMTAL. Klavierspiel klingt aus dem Kultursaal in St. Martin im Sulmtal. Und dann wird es recht lautstark. Kein Wunder: Die VTG-Bühne bringt demnächst "Der Zerrissene“ auf die Bühne, eine Posse mit Gesang in drei Akten von Johann Nestroy . Am Klavier begleitet Gerti Strametz aus Eibiswald die Couplets. Die intensiven Proben sind also längst angelaufen wobei es mitunter ganz schön zur Sache geht: Da wird gerauft, gelogen, gepfiffen und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Zwei verschiedene Bühnenbilder hat Regisseur Alois Herzog dazu aufgebaut - eine aufwändiger als die andere. "Ich kenne jeden Nagel und jede Schraube. Anspruchsvolle Bühnenbilder reizen mich einfach." Dabei spielen Falltüren gerade in der Schlusszene eine besondere Rolle, bei der Alois Herzog als vermeintlicher Geist des Schlossers "Gluthammer" selbst seinen Auftritt hat.

Komödie pur: Auf Knien rutschend betteln die "drei freunde" um "Kathis" Gunst. | Foto: Susanne Veronik
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Rund zehn Schauspieler sorgen für ganz schön viel Rumor auf der Bühne. Warum "Der Zerrissene"? "Das ist eines der besten Stücke von Johann Nestroy, den ich ohnehin sehr schätze. Es ist ein rundum herausforderndes Stück, also von der Bühne über die Kostüme bis zu den Anforderungen an die Schauspieler." Dabei kann Herzog auf einen bewährten Trupp setzen: Sigi Galler als "Krautkopf", Andrea Fürnschuß als "Frau Schleyer" und nicht zuletzt Cindy Wunderlich als leidgeprüfte "Kathi" sind die tragenden Säulen.

Humor und Tiefgang

In der Hauptrolle des lebensmüden Kapitalisten "Herr von Lips" ist Lokalmatador Sepp Loibner zu erleben, der schon im Vorjahr als greiser "Nullanerl" begeistert hat. Die beiden Couplets hat Loibner in der jeweils zweiten und dritten Strophe selbst geschrieben und mit aktuellen Themen aufgepeppt, also von Facebook bis zu den Klima-Demos. "Schon 19 Jahre ist es her, dass ich den 'Zerrissenen' auf der VTG-Bühne mit dem Alois gespielt habe. Jetzt passt es einfach wieder. Diese Nestroy-Posse vereint Humor und Tiefgang in einem Stück - eine Mischung, die beim Publikum sehr gut ankommt. Echte und gespielte Freundschaft ist dabei ein starkes Thema", weiß Loibner, der im Vergleich zum greisen, zittrigen "Nullanerl" diesmal einen quirligen, verzogenen "Bengel" spielt, der im Laufe des Stückes auf die tiefsten Ebenen des Lebens heruntergezogen wird.

Da fliegen die Umhänge und die Stöcke wirbeln durch die Luft - ja, es geht es richtig zur Sache auf der VTG-Bühne ... | Foto: Susanne Veronik
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Am 28. Dezember stieg die Premiere von Johann Nestroys "Der Zerrissene" im Kultursaal von St. Martin im Sulmtal. Die Vorstellungen der VTG-Bühne St. Martin laufen auch beim Nestroy-Klassiker wie am Schnürl, und so gibt es schon drei Zusatzvorstellungen: am Sonntag, dem 26. Jänner (17 Uhr), am Samstag, dem 1. Februar (19.30 Uhr), und am Sonntag, dem 2. Februar (17 Uhr). Karten gibt es bei Foto Habenbacher in St. Martin (03465/2283), weitere Informationen auf vtgbuehne.at.

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