Bertolt-Brecht-Abend
Mütter, Jungfrauen, Huren und...

Ein Frauenquartett interpretiert die Lieder und Texte von B. Brecht. | Foto: Josef Fürbass
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„Die Dreigroschenoper“, „Mutter Courage und ihre Kinder“ oder „Schweyk im zweiten Weltkrieg“ – wer kennt diese Werke von Bertolt Brecht – Reclam sei Dank – wohl nicht aus der Schulzeit? Die bekannten Bühnenstücke spielen ab 27. Oktober auch in der Herbsttheaterproduktion der Kulturinitiative Kürbis Wies eine zentrale Rolle. Der Bertolt-Brecht-Abend steht unter dem Motto „Mütter, Jungfrauen, Huren und...“.

WIES. Die Stücke von Bertolt Brecht (1898 – 1956) mit Musik von Kurt Weill, Hanns Eisler und Paul Dessau werden bis heute weltweit zur Aufführung gebracht. Lieder und Texte daraus haben auch Eingang in die aktuelle Produktion der Kulturinitiative Kürbis Wies gefunden.

Schauspiel & Gesang: Regine Lill, ULi Wonisch, Jasmin Holzmann-Kiefer und Doris Jauk (v. li.) | Foto: Josef Fürbass
  • Schauspiel & Gesang: Regine Lill, ULi Wonisch, Jasmin Holzmann-Kiefer und Doris Jauk (v. li.)
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Die Beschäftigung mit dem Werk des einflussreichsten deutschen Dramatikers, Lyrikers und Librettisten des 20. Jahrhunderts war für Bertolt Brecht-Fan Karl Posch (Regie, Konzept, Raum) eine spezielle Herausforderung: „Alle in der Produktion vorkommenden Themen haben etwas mit der heutigen Zeit zu tun."

Frauenpower auf der Theater im Kürbis-Bühne

Fünf Damen – Jasmin Holzmann-Kiefer, Regine Lill, Doris Jauk, Uli Wonisch auf der Bühne, Astrid Maier am Klavier – sind die Protagonisten der musikalischen Collage, bei der Leidenschaft, Verlangen, Lust, Liebe und Leid im Mittelpunkt stehen. Die Themen sind klar, das Bühnenbild ist beweglich, der Text ist das Wesentliche und stellt Requisiten ins Abseits. Es ist eine freie Interpretation von Liedern, Texten und Musik aus den Stücken „Die Dreigroschenoper“, „Mutter Courage und ihre Kinder“, „Schweyk im zweiten Weltkrieg“, „Happy End“, „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“.

„Die Themen sind nur zeitlich verschoben, es hat sich nichts geändert.“
Regisseur Karl Posch

Karl Posch hat die Collage zusammengestellt und führt auch Regie: "Wir haben hervorragende Sängerinnen!" | Foto: Josef Fürbass
  • Karl Posch hat die Collage zusammengestellt und führt auch Regie: "Wir haben hervorragende Sängerinnen!"
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Auch Magdalena Herzog, die im Frühjahr dieses Jahres als „Artist in Residence“ in Wies weilte, hat sich in ihrer Bühnenbildillustration mit der Thematik der musikalischen Collage auseinandergesetzt.

Texte, die zum Nachdenken anregen

Der Bertolt-Brecht-Abend gliedert sich, unterbrochen von einer Pause, in zwei Teile. Während bei „Morden und Krieg führen“ Uli Wonisch die Einbegleitung macht, stellen bei „Die wahre und die Ware Liebe“ die einzelnen Sängerinnen die Lieder selbst vor. Es sind vorwiegend Sologesänge. Interpretiert werden Lieder, die zum Nachdenken anregen. Im zweiten Teil wird’s aber auch wuchtig: Es geht um Leidenschaft, Verlangen, Lust und Liebe...

Astrid Maier zeichnet für die Klavierbegleitung und die Gesangseinstudierung verantwortlich. | Foto: Josef Fürbass
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Zu den beiden Teilen passen Aussagen von B. Brecht: "Die großen Geschäfte in den Kriegen werden nicht von den kleinen Leuten gemacht." Und: "Liebe ist der Wunsch etwas zu geben, nicht etwas zu erhalten."

Sieben Vorstellungen im Theater im Kürbis

Nach der Premiere am Donnerstag, dem 27. Oktober 2022, kreist die musikalische Collage auch am 28. Oktober sowie am 3., 10. und 11. November, Beginn jeweils um 20 Uhr, um die Themen Leidenschaft, Verlangen, Lust, Liebe und Leid. Am 6. und 13. November werden Schauspiel und Gesang bereits ab 17 Uhr geboten. Kartenreservierung: kuerbis@kuerbis.at, www.kuerbis.at, 0664/1615554

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