Ökumenischer Wortgottesdienst
Festliche Totengedenkfeier auf dem Stainzer Friedhof

Kranzniederlegung durch die Marktgemeinde Stainz | Foto: Gerhard Langmann
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Delegationen des Kameradschaftsbundes und der Feuerwehren des Abschnittes gedachten auf dem Friedhof der Verstorbenen der Weltkriege und legten vor dem Kriegerdenkmal Kränze nieder.

STAINZ. Seinen Anfang nahm der festliche Ablauf am Allerheiligentag mit der Fahnenübernahme und der Meldung und der Übergabe des Kommandos von Vizebürgermeister Franz Hopfgartner, stellvertretender Obmann des ÖKB Stainz, an Vizeleutnant a.D. Werner Gaich, der wiederum die Meldung der angetretenen Mitglieder des Kameradschaftsbundes, des Bundesheeres und der Feuerwehren des Abschnittes mit ABI Markus Schauer an Bürgermeister Walter Eichmann erstattete. Umrahmend in das Geschehen eingebunden: die Marktmusikkapelle Stainz mit Kapellmeister Robert Orthaber.

Kranzniederlegung

Vor dem Kriegerdenkmal auf dem Friedhof legten zunächst Abordnungen des Kameradschaftsbundes, der Feuerwehr und der Marktgemeinde einen Kranz nieder, während die Musikkapelle das Lied vom „Guten Kameraden“ intonierte. In einer ökumenischen Wortgottesfeier gedachten Franz Hebenstreit und Pfarrer Andreas Gerhold der Opfer der beiden Weltkriege. „Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand“, baten sie um Erbarmen für alle Verstorbenen und um die Befreiung vom ewigen Tod. In das Gedenken schlossen die beiden alle Beerdigten auf dem Friedhof und die verstorbenen Angehörigen und Freunde ein.

Ökumenische Wortgottesfeier

In der Lesung von Andreas Gerhold war vom Abbrechen der irdischen Zelte, der Wohnung bei Gott und der Sicht, dass wir glaubend und nicht schauen unseren Weg gehen, die Rede. Das Evangelium hatte die Seligpreisungen zum Inhalt: Selig, die arm sind vor Gott, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden. Selig, die rein sind im Herzen, denn sie werden Gott schauen. Im Anschluss verlasen Vizeobmann Franz Hopfgartner und Pfarrer Andreas Gerhold die Namen der seit der vorjährigen Allerheiligenfeier verstorbenen ÖKB-Mitglieder, Patinnen und Kameraden der Feuerwehr.

Schlusssegen

Mit der von Johann Münzer und Manfred Wallner vorgetragenen Fanfare „Lied vor der Schlacht“ führte die Feier hin zu den Fürbitten: für alle, die ihr Leben für die Würde des Menschen hingegeben haben, die ein Leben lang das Wesen der Liebe auf sich nehmen. Im Anschluss sprachen die angetretenen Verbände und die Friedhofsbesucher gemeinsam das Vater unser. „Der Tod ist unabänderlich“, erbaten Franz Hebenstreit und Andreas abschließend den Segen Gottes herab.

Festansprache des Bürgermeisters

„Reden vom Tod macht schwach“, sprach Bürgermeister Walter Eichmann vom hohen Lied der Liebe als einen Gegenpol, der trotz Hass auf der Welt seine Wirkung nicht verfehle. Nicht immer, so Eichmann, sei das Sterben und das Dabeisein beim Sterben einfach. „Der Tod ist nicht der letzte Moment“, betonte er, dass alle weltlichen Mühen nicht umsonst seien, sondern erst die Hoffnung auf das Leben bringen. „Haben Sie Freunde unter den Toten?", zitierte er Max Frisch und fragte damit die persönlichen Lebensinhalte ab: Nutzen wir die Tage? Hinterfragen wir unser Leben? Verlieren wir die kleinen Dinge aus den Augen? „Am Grab“, so der Ortschef, wird uns bewusst gemacht, dass wir nichts mehr ändern können.“
Den Abschluss der Gedenkfeier bildeten der Abmarsch der Delegationen und die Defilierung vor dem Kriegerdenkmal.

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