Fluch oder Segen
Leserbrief von GR Alfred Klug aus Deutschlandsberg
Nun wurden in den letzten Wochen mehrere große Einkaufsgeschäfte in der unteren Frauentalerstrasse eröffnet.
Zwar war man sich bei einigen Gemeinderatsbeschlüssen innerhalb des Gemeinderates bei Bauvorhaben nicht immer einig dennoch wurde auf Grund der Stimmenmehrheit der SPÖ im Gemeinderat alle Beschlüsse durchgezogen.
Warum sehe ich als Gemeinderat diese mittlerweile eröffneten Geschäfte als Fluch bzw. Segen für Deutschlandsberg.
Sieht man sich die Arbeitslosenzahlen in Deutschlandsberg an, kann man die Geschäftsansiedlungen als Segen betrachten.
Jedoch sollte man den Umstand nicht außer Acht lassen, dass viele der neuen Beschäftigten als Teilzeitkräfte tätig sind.
Denn abgesehen von der TDK wo bekanntlich der Personalstand durch Kündigungen einen neuen Tiefststand erreicht hat sind wieder zwei Betriebe in Deutschlandsberg in Finanznöten gekommen und da ist jede neue Arbeitsstelle wichtig.
Als Fluch würde ich den Umstand ansehen dass durch diese großen Betriebe hinter denen Konzern stehen ein Verdrängungswettbewerb stattfinden wird.
Denn eines sollten wir uns als gewählte Gemeinderäte schon fragen.
Wie lange können kleiner Geschäfte, hinter denen kein Konzern steht, die Preiskämpfe unter den großen Geschäften überstehen!
Sicher können sich noch viele an den Vorläufer des Merkur den COOP in der Frauentalerstrasse erinnern.
Damit wurde der Startschuss für den Ausbau der Geschäfte in der Frauentalerstrasse und den Rückgang der Geschäftsflächen am Hauptplatz gesetzt.
Natürlich kann ich viele Entscheidungen von damals aber auch heute bezüglich der Ansiedlung von Großkaufhäusern nachvollziehen.
Denn dadurch ziehen wir auch Besucher aus anderen Bezirken und Gemeinden nach Deutschlandsberg.
Nur sollten wir uns bezüglich des Hauptplatzes nichts vormachen.
Was vor Jahren in Bezug von Einkäufen der Hauptplatz war, ist nun die Frauentalerstrasse.
Und die nächste Phase könnte im nächsten Jahr beim Merkur anstehen.
Denn auch ein Merkur bzw. die REWE Gruppe muss auf die unmittelbare Konkurrenz reagieren.
So wurde auch seitens des Gemeinderates die Umgestaltung im Bereich des Merkur Marktes abgesegnet.
Man wird sehen, wie weit sich die Verbauung im Bereich der Frauentalerstrasse in den nächsten Jahren noch entwickeln wird.
Ebenso wird sich herausstellen ob alle getroffenen Entscheidungen im Gemeinderat richtig waren.
Deshalb sollte man sich als Gemeinderat/in nicht immer von der Vorgabe innerhalb ihrer Partei lenken lassen und auch die negativen Seiten berücksichtigen.
Deshalb ist es jedem privatem Geschäftstreibenden hoch anzurechnen wenn man am Hauptplatz ein Geschäft weiterführt oder eröffnet.
Jedoch sollte man aber mit einem gewissen Augenmaß seitens der Gemeinde vorgehen.
Denn ein Überangebot bei einer Geschäftssparte(Lokale) kann auch ins Auge gehen.
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