Frau in der Wirtschaft auf Bauernhof-Trip

Krapfen von der Oma | Foto: G. Langmann
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Da es draußen tröpfelte, musste die gute Stube des geräumigen Bauernhauses für Empfang und Eröffnung herhalten. „Ich sehe dieses Treffen als gute Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernens“, hieß Bezirksbäuerin Maria Ruhhütl die Gäste bei Kuchen, Weißbrot und Krapfen herzlich willkommen. „Bei uns gibt es 62 Bezirksbäuerinnen“, informierte sie über die Schwerpunkte ihrer Organisation, die auf die Produktion gesunder Lebensmittel, Verantwortung für Grund und Boden und werthaltigen Umgang mit Mensch und Natur ausgerichtet sind. Nicht zuletzt verwies sie auf die Tatsache, dass die Bauernschaft zahlreiche Arbeitsplätze im Bezirk sichert.
„Wir arbeiten schon länger ergiebig zusammen“, umriss Monika Wenzl, Sprecherin von „Frau in der Wirtschaft“, ihr Aufgabengebiet als Interessensvertreterin für Unternehmerinnen, Mitunternehmerinnen und weibliche Führungskräfte. Viele aktuelle Themen werden in Einzelgesprächen abgewickelt oder einem Referenten in der Wirtschaftskammer zugeleitet. Die Anforderungen in Wirtschaft und Bauernschaft seien, so Wenzl, gar nicht so unterschiedlich. In beiden Bereichen müssten Organisationstalent, Kreativität, Zeitplanung und soziale Kompetenz gepflegt werden. „Wir brauchen keine Äpfel aus China“, sprach sie vehement heimischer Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusster Nutzung der Ressourcen das Wort.
Angelika Wechtitsch übernahm es, den BesucherInnen den gemeinsam mit Ehemann Erich geführten Betrieb vorzustellen. Drei Generationen leben hier, die in eigener Verantwortung ihren Beitrag zum Gesamtwohl einbringen. „Unser Betrieb ist 235 Jahre alt“, gab es für die junge „Bachbäurin“ nie eine Alternative zum Vollerwerb. Die Rinderhaltung wurde zugunsten eines zeitgemäßen Zuchtsauenstalles aufgegeben, mit Holunderanbau und Kernölerzeugung kamen zwei weitere Standbeine dazu. „Ich bin stolz auf meinen Beruf“, fand sie es befriedigend, dass der Bauernstand sich immer besser im Bewusstsein der Bevölkerung positionieren kann.
„Der Tag gibt etwas her“, begrüßte Kammerobmann Karlheinz Knass das Treffen auf dem Bachbauer-Hof. Er meinte gleichermaßen den ergiebigen Gedankenaustausch und die aktuelle Sicht, dass Frauen ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen brauchen.
Ihrem landwirtschaftlichen Grundsatz „Wir wollen die Türen aufmachen“ ließ Angelika Wechtitsch Taten im eigenen Betrieb bei einer Betriebsbesichtigung folgen.

Wo: Bachbauerhof, 8552 Oberlatein auf Karte anzeigen
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