Evangelisches Pfarrhaus in Stainz.
Im Frühjahr folgt eine vierte Bauetappe

Bauwerkzeuge gehören der Vergangenheit an | Foto: Gerhard Langmann
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Das Pfarrhaus bei der evangelischen Kirche in Stainz steht vor dem Finale er letzten Ausbaustufe.

STAINZ. Ausgelegt war die Sanierung des Pfarrhauses auf drei Etappen. In Abschnitt 1 standen die Trockenlegung des Mauerwerks, die Ableitung der Oberflächenwässer und die Erneuerung des Kanalnetzes auf der Agenda. Im Jahr darauf waren die Sanierung des Dachstuhls, die Abtragung der Kamine, die Dachregenabläufe und die Mauersanierung innen an der Reihe. 2022 schließlich sollten die Wasser-/Stromzuleitung, die Mauertrockenlegung und der ostseitige Zugang erledigt werden.
Ein Gutteil der Aufgaben wurde umgesetzt, nicht vorhersehbare Mehrarbeiten im Gewölbekellerbereich nahmen aber viel Zeit in Anspruch. „In den Bauplänen aus 1904 waren keine Detailausführungen enthalten“, sah sich Koordinator Werner Flisar mit einer enormen Zeit- und Kostenbelastung konfrontiert. Die Folge: Restliche Arbeiten der dritten Etappe mussten in das kommende Jahr verschoben werden.

Mehrbelastung 34.000 Euro

Abgesehen vom Zeitplan schlägt sich die Verzögerung auch finanziell zu Buche, denn mit den budgetierten 500.000 Euro Gesamtkosten war – trotz Spar- und Umplanungsmaßnahmen – das Auslangen nicht zu finden. Allein die Kostensteigerungen von 2021 auf 2022 machten satte 18% aus. In Ziffern bedeutete das eine Mehrbelastung von 34.000 Euro, die erst einmal aufgebracht werden müssen. „Die Unterstützungsfreudigkeit war wirklich enorm“, ist Werner Flisar voll des Lobes über das Land, die Gemeinden im Bezirk und die Gemeindeglieder. Aber ohne einen nochmaligen Gang zu den erwähnten Gebern wird die Bauangelegenheit wohl keinen Abschluss finden. „Unsere Veranstaltungen“, so der Bauleiter, „sollten auch Einnahmen in das Budget bringen.“

Pfarrhaus funktionsfähig

Ein Gutes brachte das heurige Jahr jedenfalls: Das Pfarrhaus ist im aktuellen Stadium voll funktionsfähig. Im Erdgeschoß wurden alle kirchlichen Erfordernisse (der Treppenlift kommt zeitnah) etabliert, das Obergeschoß steht der kommenden Pfarrersfamilie (Pfarrer Andreas Gerhold und seine Frau Ursula sind bereits ausgezogen) zur Verfügung und das Dachgeschoß ist als Stauraum vorgesehen. Derart gut aufgestellt, können die anstehenden Aufgaben wie Bestellung des neuen Pfarrers, Wahl der Gemeindevertretung, Eröffnungsfeier und Jugendaktion optimistisch in Angriff genommen werden.

Was brauchen wir?

Die knappe Finanzdecke und die gestiegenen Baukosten hatten einige Abstriche und Kürzungen zur Folge. Im Fokus stand immer die Frage: Was brauchen wir unbedingt? Durch Umgestaltung der Nutzungen konnten wesentliche Einrichtungen erhalten, ja sogar ausgebaut werden. „Ich genieße diesen Raum“, nannte Pfarrer Andreas Gerhold als Beispiel den großen Saal, in dem künftig kleinere pastorale Feiern abgehalten werden können.

Gemeindegeburtstag Ende September

Noch etwas förderten die Sondierungsarbeiten zutage. In einer Festschrift aus dem Jahr 1990 wurde ausgegraben, dass der letzte Septembersonntag als Geburtstag der Pfarrgemeinde gilt. „Das werden wir in Zukunft wohl so halten“, bezeichnete der Pfarrer es als zeitlichen Zufall, dass exakt um diese Zeit heuer Erntedank gefeiert und einzelne Räume des Pfarrhauses in ihrer Funktion übergeben werden können. „Wir wollen die Funktionalität nutzen“, sieht Kurator Daniel Gerhold eine Aufgabe im Herzeigen und der Offenhaltung der Räume.

75-Jahr-Jubiläum der Diözese

Recht gut passt dazu, dass am 25. September ein Festgottesdient zum 75-Jahr-Jubiläum der Evangelischen Diözese Steiermark gefeiert wird. Unter dem Motto „Reden über den Glauben“ wurden Steiermark-weit namhafte Persönlichkeiten als Prediger eingeladen. In Stainz wird Univ.-Prof. Georg Schulz zum Grundthema Verhältnis von Kunst, Glaube und Wissenschaft sprechen. Der Gottesdienst wird von Superintendent Wolfgang Rehner, Superintendentialkurator Michael Axmann, Pfarrer Andreas Gerhold und Kurator Daniel Gerhold gefeiert.

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