Refektorium Schloss Stainz
Johanneswein-Segnung Stainz: Erste Jahrgangsverkostung
- Wie meinte schon Hansi Hinterseer: Hoch die Gläser!
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Eine Veranstaltung mit Tradition: Bei der Weinsegnung bedankte sich der Weinbauverein Weststeiermark-Schilcherland für einen guten Jahrgang. Im Refektorium des Schlosses Stainz bestand die Möglichkeit, das gute Tröpferl zu verkosten.
STAINZ. Der Wein stand gleich zwei Mal im Mittelpunkt: zunächst beim Gottesdienst und bei der Segnung in der Pfarrkirche und später bei der Weinverkostung im Refektorium des Schlosses Stainz. „Heute feiern wir seinen Namenstag“, definierte Pfarrer Marius Enăşel den Gedenktag als einen Schnittpunkt zwischen dem Weihnachts- und dem Osterfest. Das Kind im Stall war quasi der Anfangspunkt des Apostels zu seiner immerwährenden Liebe zu Gott: Er kam, sah und glaubte. Auch in der von Bgm. Karl Bohnstingl gesprochenen Lesung ging es um die Verkündigung des Lebens.
- Pfarrer Marius Enăşel segnete die im Altarraum abgelegten Weine
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Nach dem von Diakon Robert Langmann vorgetragenen Evangelium sprach der Pfarrer in seiner Predigt vom Glauben als einem Geschenk an Gott. „Und das Wort ist Fleisch geworden“, betonte er, dass alle Menschen von Gott so geliebt werden wie Johannes. „Die Frucht der Erde bringt Freude“, appellierte er, dem Wein sensibel und in Liebe zu begegnen. „Der Wein“, kam er auf die Wandlung in der Eucharistie zu sprechen, „ist schließlich ein Symbol von Jesus.“ In den Fürbitten erbat Petra Krois-Ninaus Kraft und Freude für die Weinbauern und die Abwendung von Unheil. In einem Segensgebet segnete Pfarrer Marius Enăşel die im Altarraum abgelegten Weingebinde.
Die Eröffnung
Im Refektorium hatten sich bereits viele Freunde des Weins versammelt. „Die Arbeit der Weinbauern ist nicht immer leicht“, bedankte sich Bgm. Karl Bohnstingl für das Engagement das ganze Jahr über und die Ausrichtung der Johannesweinsegnung. Von einer langen Tradition der Veranstaltung sprach Fabian Bayr, Obmann des Weinbauvereins Weststeiermark-Schilcherland, in seiner Eröffnungsrede.
- Den Wein genießt man mit allen Sinnen
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Zu verkosten gebe es fertige Weine und auch Rohdiamanten, die noch auf den letzten Feinschliff warten. Er bedankte sich bei der Marktgemeinde, der Raiffeisenbank Kalsdorf-Lieboch-Stainz und allen Weinbauern in der Region für die Unterstützung und den Einsatz während des Jahres. „Die Segnung“, so Fabian Bayr, „ist ein wichtiger Schritt für uns Winzer für das ganze Jahr.“
Ein guter Jahrgang
„Alles hat gut gepasst“, bezeichnete er 2025 als einen quantitativ und qualitativ guten Jahrgang. Auch wenn Hagel nicht ausblieb, sei die Menge nach dem Rückgang 2024 wieder beim Durchschnitt der letzten Jahre angekommen. Die Hauptlesezeit Mitte September sei durch Starkniederschläge und hohe Temperaturen beeinträchtigt gewesen und habe Druck auf die Weinbauern ausgeübt. „Aber es ist alles rechtzeitig im Keller gelandet“, wünschte er abschließend Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr.
- Robert Holzmann, Gouverneur der Nationalbank in Ruhe, ist Stammgast im Refektorium
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Damit war der Weg frei, die angebotenen Weine zu verkosten. Musikalisch wurde die Weinsegnung vom Volksmusiktrio Stainz umrahmt. „Man weiß ja nicht, wo man anfangen soll“, scherzte Bürgermeister Josef Niggas, ein treuer Gast der Veranstaltung. Das traf auch auf Robert Holzmann, den ehemaligen Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, zu, der den Besuch als willkommene Gelegenheit bezeichnete, Freunde und Bekannte zu treffen: „Dieses Kleinod des Weines lebt von seiner Intimität.“
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