„Kerzen und Wachs sind meine große Leidenschaft!“

Kunsthandwerkerin Magdalena „Leni“ Heusserer: „Die Arbeit mit Wachs fasziniert mich!“ | Foto: Fürbass
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  • Kunsthandwerkerin Magdalena „Leni“ Heusserer: „Die Arbeit mit Wachs fasziniert mich!“
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Die Eibiswalder Kunsthandwerkerin Magdalena Heusserer macht familiäre Anlässe „unauslöschlich“...
Kontakt unter Tel.: 0650/3283208

Mit flammender Begeisterung und künstlerischem Feinsinn bringt Magdalena Heusserer aus Eibiswald Kerzen für jeden Anlass zum Lodern, selbst wenn der Docht noch unberührt ist. „Vom Gießen bis zur Farbmischung – es ist einfach wunderbar, mit Wachs zu arbeiten!“ schwärmt die Kunsthandwerkerin in ihrem „Kerzeng’wölb“. Kerzen sind Begleiter in allen Lebenslagen. Sie schenken Licht, Freude, Wärme, Hoffnung, Kraft und Trost. Zur Weihnachtszeit leuchten sie aber am schönsten!

Der Advent ist eine Zeit, in der viel gelesen und gerne erzählt wird. Auch dieser Reportage liegt eine Vorgeschichte zugrunde. Und diese war mit großer Wahrscheinlichkeit mitverantwortlich dafür, dass in Magdalena Heusserer die Leidenschaft für Wachskunst entflammt ist. Als Kind entdeckte sie auf einem Schrank eine kleine Kerze mit einem Weinstockmotiv. „Leni“ war von der Arbeit ihrer Mutter ganz beeindruckt. Allerdings fiel ihr auf, dass die Kerze noch nie angezündet wurde...
Jahre später - sie besuchte die Hauswirtschaftsschule Burgstall in Wies - schuf Magdalena Heusserer im Handarbeitsunterricht ihre erste eigene Kerze. Diese schenkte sie ihren Eltern Maria und Johann Kremser zur Silberhochzeit. Mit einem 25-er, den Namen und einem Lebensbaum drauf. Die Kerze fand große Bewunderung. „Also machte ich weiter, die Freude an der Arbeit mit Wachs ist gewachsen!“

Akribie und Feingefühl

Rohlinge in verschiedenen Formen, Farben und Größen verziert die Kunsthandwerkerin mit Schriften, Sprüchen und Ornamenten. „Die Symbolkraft von Kerzen ist mir wichtig. Man kann mit ihnen so viel ausdrücken!“ Akribisch schneidet Heusserer Buchstaben, Ziffern und Darstellungen aus dem Blattwachs. Zu ihren Eigenheiten gehört die Farbmischung. „Dazu wird das Wachs erwärmt.“ Auf diese Weise wird jede Kerze zu einem Individuum. „Es ist schön, dass ich mit meiner Arbeit auch anderen Menschen eine Freude machen kann und diese mitunter sogar weiter geschenkt wird.“
Wenn Magdalena Heusserer mit ihrer Schneidfeder am Werk ist, steht meist auch eine brennende Kerze auf ihrem Arbeitstisch. „Der Schein hat eine beruhigende Wirkung. Wenn man in die Flamme schaut, wird man still und nachdenklich.“ Außerdem steht für sie fest: „Eine Kerze, die nicht brennt, hat nicht gelebt!“ Und auf noch etwas legt Heusserer Wert: „Eine Kerze ist erst fertig, wenn sie einen passenden Unterteller hat.“
Kerzen bringen Licht in die Finsternis, verleihen festlichen Anlässen eine besondere Note. „Und wenn man sie später erneut anzündet, erinnert die Flamme wieder an diese Feier.“ Kerzen begleiten die sieben Sakramente und auch in bestimmten Lebenssituationen. So ist es in der Weststeiermark noch vereinzelt Brauch, dass die zu Mariä Lichtmess geweihten Kerzen wieder vom Herrgottswinkel herunter genommen und am Stubentisch angezündet werden, wenn im Sommer ein heftiges Gewitter aufzieht.

Alle Fotos: Josef Fürbass

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