Laternenfest in zwei Akten
Vormittag feierten die Kleinen im Kindergarten, am Abend zogen sie von Haus zu Haus.
„Welches Fest feiern wir heute?“, fragte Leiterin Barbara Klug. Alle wussten es: das Fest des Heiligen Martin. Und dazu mussten die selbst gebastelten Laternen zuerst einmal in der Mitte zum großen Baum gestellt werden. Gemeinsam dachten die Kinder im Lied darüber nach, wie aus dem fingernagelkleinen Samenkorn ein großer Baum geworden ist. „Stell dir vor, wovon er träumte, ach ein Baum möchte ich sein“, freuten sie sich, dass Vögel dort ihre Nester bauen, Kinder auf den Ästen turnen und bei Gewitter Schutz finden können. Warum der Baum derart im Mittelpunkt stand? Der Kindergarten hatte die Bäume, Wälder und Sträucher zum Jahresmotto erklärt. Auch das nächste Lied handelte davon. „Ich gehe durch den Wald, es ist noch gar nicht kalt“.
Warum wollten die Kinder manchmal ein bisschen so wie Martin sein? Weil sie dann etwas schenken und mit anderen teilen könnten. Auch Pastoralassistent Markus Kraxner wollte in seiner Geschichte vom Heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte, auf diese Eigenschaften hinaus. Was könntet ihr euch vorstellen zu tun?, lautete seine Frage. Die Kinder waren mit Vorschlägen schnell zur Stelle: nur nette Sachen machen, teilen beim Essen, anderen eine Freude bereiten, beim Arbeiten mithelfen, das Frühstück selber machen. „Heilige sind Lichtbringer“, bedankte sich Kraxner für das Mitfeiern und segnete die Laternen.
Teil 2 des Laternenfestes bildete traditionell die abendliche Wanderung der Kinder von Haus zu Haus: mit der Laterne in der Hand, einem Lied auf den Lippen und abwechslungsreichen Spielen im Gepäck.
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