„Mein Einsatz gilt Eibiswald“

Jung, dynamisch und gut informiert: So wird sich der neue Bürgermeister Florian Arnfelser für Eibiswald einsetzen.	SV
  • Jung, dynamisch und gut informiert: So wird sich der neue Bürgermeister Florian Arnfelser für Eibiswald einsetzen. SV
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Florian Arnfelser setzt als Bürgermeister von Eibiswald auf Wirtschaftlichkeit.

Nach den letzten brisanten Gemeinderatssitzungen in der Marktgemeinde Eibiswald, die in einem Misstrauensantrag und der Abwahl von Margarete H. Franz als Bürgermeisterin gipfelten, stand die jüngste Sitzung ganz im Zeichen neuer Gesichter. Neben den VP-Gemeinderäten Liselotte Posch und Herbert Sommer ist Florian Arnfelser (38) zum neuen Bürgermeister gewählt worden. Die WOCHE bat ihn sogleich zum Interview:
Wie ist Ihr politischer und beruflicher Werdegang?
Ich bin ein waschechter Eibiswalder inklusive der Schulausbildung. Nach der Lehre zum Zimmermann habe ich die HTL Abendschule in Graz mit der Matura abgeschlossen und die Baumeisterprüfung abgelegt. Seit sechs Jahren bin ich nun selbstständig und beschäftige sechs Mitarbeiter in meiner Firma. Auf Engagement des Wirtschaftsbundes bin ich vor zwei Jahren in den Gemeinderat von Eibiswald eingetreten.
Wie sehen Sie diesen Bürgermeisterwechsel inmitten einer Funktionsperiode?
Ich bin mit großem Engagement in den Gemeinderat eingetreten und wollte etwas bewegen. Gute Projekte wie z.B. „Sichere Gemeinde“ sind leider verschlummert.
Das Unbehagen im Gemeinderat ist wegen der Alleingänge von Margarete Franz und dem Stillstand in der Kommune immer größer geworden, sodass parteiübergreifend der Entschluss zu einer Neubesetzung stetig gewachsen ist. Margarete Franz war sehr wohl informiert über diese Vorgänge, ihre Person betreffend.
Ich bin als neuer Ortschef vorgeschlagen worden wegen meines jungen Alters, meinem innovativem Denken und wegen meines Wissens z.B. rund um baubehördliche Angelegenheiten. Ich bin ja auch
Bausachverständiger in den Gemeinden Aibl und Großradl. Natürlich habe ich mir lange den Kopf zerbrochen, bevor ich mich tatsächlich zur Wahl gestellt habe – aber ich bin sehr gerne unter den Leuten und ich hoffe, meiner Aufgabe für die Markgemeinde Eibiswald in Zukunft ausreichend nachzukommen.
Es ist von insgesamt 8 Mio. Euro Schulden in der Marktgemeinde die Rede, wie wollen Sie diesen Brocken anpacken?
Der Schuldenstand ist durch die Einnahmen überschaubar. Das Budget ist beschlossen und es ist geplant, im öffentlichen Haushalt heuer mehr als 100.000 Euro einzusparen.
Außerdem wird von Großprojekten Abstand genommen. Und es ist möglich, die geplanten Einsparungen auch in die Realität umzusetzen.
Außerdem muss die Struktur in der Verwaltung verbessert werden.
A propos Gemeinde-Strukturreform: Wie stehen Sie zu diesem brisanten Thema?
Damit habe ich mich breits intensiv beschäftigt. Es ist gewiss nötig, Kräfte zu bündeln, z.B. Gemeindearbeiter gemeindeübergreifend einzusetzen. Auch eine Zusammenlegung des Bauamtes wäre eine zielführende Maßnahme. Wenn man an die Raumordnung denkt, ist eine Zusammenführung z.B. der Gewerbeflächen von Nutzen. In der Kleinregion 47° Nord mit ihren elf Gemeinden wäre wohl die Zwei-Täler-Lösung über Parteigrenzen hinweg anzustreben.
Was sind die Stärken von
Eibiswald aus Ihrer Sicht?
Das ist einmal gewiss die herrliche Landschaft in der gesamten Region, sowie die gastfreundliche Mentalität. Die Marktgemeinde selbst hat wohl einen der schönsten Ortskerne steiermarkweit. Hier wird noch Kultur und Brauchtum gelebt, wofür das rege Vereinsleben im Kloepfermarkt steht. Auch für Betriebe wird es zusehends interessanter, sich hier anzusiedeln.

Susanne Veronik

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