Maske war Pflicht
Muttertag im Universalmuseum Stainz

Patricia Höfle und Barbara Müller (v.l.) als Guides
  • Patricia Höfle und Barbara Müller (v.l.) als Guides
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Gewohnte Muttertagsveranstaltungen – wie etwa die Sonderfahrt mit dem Flascherlzug – gab es heuer in Stainz nicht. Das Landwirtschafts-, Jagdmuseum und die Sonderausstellung „Die Frau in der Jagd“ auf Schloss Stainz bildeten eine erfreuliche Ausnahme, sie luden alle Mütter zu einem Gratisbesuch ein.
Einen Blick in die Vergangenheit des landwirtschaftlichen Werkens auf den Höfen, eine Sammlung an dazugehörigem Werkzeug und passender Gerätschaft und viel an historischer Information bietet den Besuchern das Landwirtschaftsmuseum im Parterre des Museums. Ganz im Zeichen von Weidhandwerk, Tierschutz und Ökologie steht das Jagdmuseum, das in Interaktion die Gäste mitnimmt auf eine Reise durch die Tierwelt auf der Erde, in der Luft und im Wasser.

Die Jagd ist weiblich

Dem Wesen des Muttertags am nächsten kommt die Sonderausstellung „Die Jagd ist weiblich“ im zweiten Stock des Schlosses. Sie nimmt sich der historischen Entwicklung der Jagd von der ursprünglich männlichen Domäne über die Mythologie bis hin zu eigenständigen Jagdformen durch Frauen an. In den sieben Ausstellungsräumen werden Artemis, die griechische, und Diana, die römische Göttin der Jagd, gegenübergestellt. Die Schau zeigt aber auch Frauen in der höfischen Kultur des Mittelalters, die zunächst als Gäste, in der Folge aber als aktive Mitglieder in Jagdgesellschaften vertreten waren. Sie präsentierten sich als hervorragende Reiterinnen, die Hetzjagden ebenso etwas abgewinnen konnten wie dem Fuchsprellen oder der Beizjagd. Die Anerkennung von Frauen in der Jagd schlug sich in einer eigenen Jagdmode für Frauen nieder. In seinem Bilderzyklus Diana und Actaeon stellt der bekannte Maler Gerald Brettschuh den Spannungsbogen zwischen weiblicher Macht und Verletzlichkeit durch den Frevel des Jägers dar.
Auch die Rolle der Weiblichkeit im Tierreich wird in der Sonderstellung ausgeleuchtet. Denn es sind die Weibchen, die sich ihre Fortpflanzungspartner aussuchen und damit für den Fortbestand der Art sorgen. Und zu einem überwiegenden Anteil sind es die Weibchen, die den Nachwuchs aufziehen und ihn auf die Anforderungen in der freien Wildbahn vorbereiten.
„Wir waren schon öfter da“, bestätigte ein Ehepaar aus Kapfenberg, wegen des Muttertags zur Sonderausstellung „Die Frau in der Jagd“ nach Stainz gekommen zu sein. Eher zur Anschauung diente das Jagdmuseum für eine fünfköpfige Familie aus Rein, die vor kurzem in ihrer Nähe die Jagd auf einen tollwütigen Fuchs mitverfolgt hat: „Wir wollten unseren Kindern das Umfeld der Tiere zeigen.“

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