Andere Wege bei der Begräbniskultur
Neuer Baumbestattungsbereich in Frauental

Offizielle Segnung des neuen Baumbestattungsbereiches in Frauental mit Pfarrer Istvan Hollo, der Bläsergruppe mit Josef Polz Lari, sowie  dem gf Friedhofsverwalter Karl Klug  | Foto: Klara Lafer
  • Offizielle Segnung des neuen Baumbestattungsbereiches in Frauental mit Pfarrer Istvan Hollo, der Bläsergruppe mit Josef Polz Lari, sowie dem gf Friedhofsverwalter Karl Klug
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Im Rahmen der Gräbersegnung zu Allerheiligen wurde von Pfarrer Istvan Hollo im Beisein vom Wirtschaftsrat der Pfarre Frauental Josef Polz-Lari und dem Friedhofsverwalter Karl Klug der parkähnliche Bereich der Baumbestattung offiziell gesegnet. Die Feier wurde von der Bläsergruppe der Marktmusikkapelle Frauental würdig umrahmt.

FRAUENTAL. Lebensumstände und Gewohnheiten haben sich geändert. Die zunehmende Entfernung der Wohnorte einzelner Familienmitglieder macht es oftmals kaum möglich, sich um die Grabpflege zu kümmern. Auch die Begräbniskultur hat sich geändert, denn viele Menschen entscheiden bereits zu Lebzeiten über ihre Grabstätte, wünschen sich eine Bestattung unter einem Baum und finden es tröstlich, im Baumgrab unter einem schützenden Blätterdach zu ruhen. Anderen ist es ein Bedürfnis, die Angehörigen von der Grabpflege zu entlasten, bei der Baumbestattung ist kein Grabschmuck und auch keine Grabbepflanzung nötig. Hier übernimmt die Natur die Grabpflege.

Sieben Bäume auf grüner Oase

Aus diesen Gründen hat sich der Wirtschaftsrat der Pfarre Frauental für die Errichtung eines Bereiches für die Baumbestattung als Alternative zu traditionellen Bestattungsformen entschieden. Als Oase der Erinnerung wurden am Friedhof Frauental auf einem Areal von ca. 500 Quadratmetern insgesamt sieben Bäume gepflanzt und der Bereich wunderschön gestaltet.

Es wird noch eine Glaswand errichtet, auf welcher die Namen der hier beigesetzten Verstorbenen angebracht werden. Weiters wird eine Schale für das Entzünden von Kerzen sowie eine Bank zum Verweilen, Gedenken und Erinnern bereit gestellt werden.

Wie wird nun der Abschied von einem geliebten Menschen im Rahmen der Baumbestattung würdig gefeiert?
Die Trauerfeierlichkeiten können traditionell mit einem Totengebet am Vorabend des Begräbnisses beginnen. Das Requiem findet wie gewohnt in der Pfarrkirche Frauental statt. Nach der Einäscherung wird die biologisch abbaubare Urne mit der Asche um die Wurzeln des ausgewählten Bestattungsbaumes beigesetzt. Es darf für die ersten 14 Tage ein Gesteck und eine Kerze auf der Bestattungsstelle niedergelegt werden. Ansonsten ist kein Grabschmuck oder sonstiges erlaubt – der Bereich der Baumbestattung soll naturbelassen bleiben und so die Naturverbundenheit ausdrücken.
Für weitere Infos steht die Pfarrkanzlei Frauental unter der Telefonnummer 0676/8742-6071zur Verfügung.

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