Neuer Verein für ein Plus an Lebensqualität im Alter

Schon zweimal war Manuela Künstner bei "100 Menschen, 100 Fragen", hier mit Bundeskanzler Sebastian Kurz. | Foto: KK
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Der gemeinnützige Verein "Mitten im Leben" schafft soziale Begleitung für ältere Menschen.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. "100 Fragen, 100 Menschen", so nennt sich das Format, bei dem man Bundeskanzler Sebastian Kurz mit seinen Fragen und Ideen gegenübertreten kann. Das hat auch Manuela Künstner aus St. Martin im Sulmtal getan, insgesgamt schon zweimal. Bekannt aus ihrem Engagment rund um den Aufbau der Demenzservicestellen im Sozialverein Deutschlandsberg ist die versierte Insiderin im Sozial- und Pflegebereich jetzt auch zur Mitarbeit rund um das Thema "Pflege neu" eingeladen worden, das 2020 präsentiert werden wird. Dabei hat Künstner jetzt alle Hände voll für den im November gegründeten gemeinnützigen Verein "Mitten im Leben" zu tun, dem sie als Obfrau vorsteht. Die beiden Diplom-Sozialbetreuerinnen mit dem Schwerpunkt Altenarbeit, nämlich  Manuela Künstner und Alexandra Bogen, haben diesen neuen Verein gegründet, um die Lebensqualität von älteren Menschen zu optimieren.

Fundiertes Netzwerk

Der Verein befindet sich derzeit noch im Aufbau und wird von vielen Ehrenamtlichen aus der ganzen Steiermark unterstützt.
"Dieser Verein schafft nämlich eine Plattform für Sozialarbeit in der Altenbetreuung. Wir vernetzen dabei Menschen, die Hilfe oder Gesellschaft benötigen mit jenen, die diese anbieten wollen. Damit sollen einmal alte Menschen, die zuhause leben, ebenso unterstützt werden, wie die pflegenden Angehörigen", bringt es Künstner auf den Punkt. Um als "Aktive Zeitbegleiter" tätig werden zu können, ist eine Grundausbildung Vorraussetzung, also Pflege, Sozialbetruung, Seniorenanimation u.a. "Ist diese nicht gegeben, bieten wir die Möglichkeit für eine zertifizierte Fortbildung nämlich über das bfi bzw. über die Ausbildungs- und Gesundheitsakademie EMG Bernd Adelsberger. Damit können sich gerade Frauen sehr gut sozial engagieren oder berufliche Perspektiven neu erschließen", spricht Künstner den gerade im Aufbau befindlichen Pool für Personen mit dieser spezifischen Grundschulung an.
Aus diesem Pool kann der Verein die "Aktiven Zeitbegleiter" direkt weiter vermitteln. Aber auch alle Träger, die Sozialbetruung anbieten, haben Zugriff, sodass daraus sogar langfristige Arbeitsverhältnisse entstehen können, eine Maßnahme gegen die nahende Pensionswelle in der Hauskrankenpflege. "Jenen Menschen, die im Verein ehrenamtlich tätig sein möchten, enstehen dann auch keine Kosten für die Grundausbildung", betont Künstner.
Langfristig sollen auch Gemeinden und Trägerorgansitionen auf diesen Pool zugreifenn können.

Pilotgemeinden im Bezirk

"Mitten im Leben" soll außerdem Koordinationsstelle in Gemeinden mit Ansprechpartnern für die soziale Betreuung werden. Unter den steiermarkweit verteilten Pilotgemeinden sind auch St. Martin im Sulmtal und St. Peter im Sulmtal. In diesen beiden Gemeinden wird abwechselnd ein mobiler Frauenstammtisch installiert werden. "Frauen sollen dabei auf den Tisch bringen, was sie wirklich benötigen. Das kann von Fahrtendiensten bis zu neu belebter Nachbarschaftshilfe reichen", erklärt die Obfrau, dass der Verein grundsätzlich von Frauen für Frauen aufgebaut worden ist. "Männer sind dabei natürlich nicht ausgeschlossen", betont Künstner.
Die Schirmherrin für diesen gemeinnützigen Verein ist Ingrid Gady, die auch als Brückenbauerin an den Landeskrankenhäusern in der Region bekannt ist. Darunter gibt es ein Präsidium aus verschiedensten Persönlichkeiten aus Politik, Ärzteschaft, Therapeuten u.v.a., die sich zweimal im Jahr zum Austausch über Brennpunkte in der Altenarbeit treffen.

Flexibles Büro

Auch das Sammeln von Projektideen im Sozialbereich auf Gemeinde- Regions- oder Vereinsebene gehört zu den Aufgaben des Vereines, um diese bei der Planung und bei der Umsetzung über ein effizientes Netzwerk zu unterstützen. "Ziel ist immer die Verbesserung der Lebensbedingungen von alten Menschen", betont Künstner. Zur Vorstellung des Vereines wird es auch Workshops und Info-Stände geben. "Zwar ist der Vereinssitz in St. Martin im Sulmtal stationiert, ein fixes Büro gibt es allerdings nicht: Das Büro ist flexibel und mobil. Wer Fragen hat oder auch selbst sich im Verein einbringen möchte kann mich einfach anrufen", betont Manuela Künstner, erreichbar unter Tel.: 0664/488814.

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