Wehrversammlung im Rüsthaus
Neues Kommando für die FF Wald

Das neue Kommandanten-Duo: Michael Thomann, Dominic Hiden (2. und 3.v.l.)
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„Ich danke euch allen für das Kommen“, hieß HBI Anton Harzl jun. eingangs die Mitglieder und die Ehrengäste willkommen, bevor die Versammlung der verstorbenen Kameraden – im Besonderen EOBM Markus Amtmann - Fahnenpaten und Gönner gedachte.
In seinem Kassabericht gab LM Martin Klug einen exakten Einblick in die Gebarung des übertragenen und eigenen Wirkungsbereichs. Über Antrag der Kassaprüfer Philipp Achatz, Friedrich Hackl und Florian Kügerl wurde dem Kassier die einstimmige Entlastung erteilt. Als Kassaprüfer für 2022 wurden Lukas Achatz, Friedrich Hackl und Frank Marchel bestellt.
Präzise, informativ und aussagekräftig verliefen die Berichte der Sonderbeauftragten. „Aktuell sind wir 18 Atemschutzträger“, berichtete LM Dominic Hiden über elf Übungen und den Leistungsprüfungen in Bronze und Silber. „Alle Geräte sind in Ordnung“, sprach LM Christoph Jandl von einem ruhigen Jahr im Funkbereich. Als Maschinen-/Gerätewart konnte LM Alexander Jöbstl von 3.502 unfallfrei zurückgelegten Fahrkilometern und einem intakten Fuhrpark berichten. „Wir haben einen Kurs für die Kameraden abgehalten“, schaffte LM Emanuel Hiden vom Bereich Sanität den Rekord an Zeitökonomie. Etwas ausführlicher dann das Statement von LM Stephan Prattes und Stefan Klug jun. für den Jugendbereich, der neben Bewerbsspielen und Wissenstests mit dem Eintritt eines Neuen einen Höhepunkt erreichte.

Informative Tätigkeitsberichte

Übersichtlich und ins Detail gehend fiel der Bericht von Schriftführer LM Anton Harzl sen. aus. Er schlüsselte sehr exakt die Altersstruktur, die Dienstjahre und die Einsätze auf. Auffallend die Jugendlichkeit der Wehr: Im Alterssegment 21-30 Jahre finden sich die meisten Mitglieder. „Corona-bedingt gibt es ein Minus“, nannte er 4.060 als Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden.
Von enormen Einschränkungen sprach auch HBI Anton Harzl jun., der den Ausfall von Sommerfest und Dorfschnapsen bedauerte. Richtig aktiv werden konnte – von den Einsätzen abgesehen – die Wehr erst im Sommer. Mit der Gedenkmesse für Markus Amtmann, der Räumungsübung in der Volksschule, dem Wandertag, der Heldenehrung und der Abschiedsfeier für Pfarrer a.D. Franz Neumüller konnten doch einige Aktivitäten abgearbeitet werden. Erfreuliche Ausbildungsoffensive: Dominic Hiden und Martin Klug legten erfolgreich die Kommandantenprüfung und das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold ab. Ergänzend dazu legte OBI Stefan Jandl seinen Bericht. Mit fünf Übungen und acht Schulungen gab es auch hier Beeinträchtigungen. „Es ist zum Wohl der Bevölkerung“, nannte er die Verkehrsüberwachung beim Schilcherlauf, die Rettung von Wanderern, das Freischneiden von Straßen, zwei Brände und die geplante Errichtung von zwei Hydranten als Herausforderungen für die Wehr.

Neuwahl des Kommandos

Nach der Genehmigung des von Kassier Martin Klug vorgelegten Voranschlags für 2022 hieß es Alles auf! für die beförderten Kameraden: Markus Auckenthaler, Martin Hackl (beide Hauptfeuerwehrmann), Christoph Jandl, Alexander Jöbstl, Sandro Schönberger (alle Oberfeuerwehrmann), Mario Schriebl (Hauptlöschmeister) und Alexander Freidl (Oberbrandmeister). Nicht minder feierlich die Verleihung der Auszeichnungen: HBM Alfred Achatz (Verdienstkreuz Silber Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg), BM Alexander Freidl (Verdienstzeichen 2. Stufte Landesfeuerwehrverband Steiermark), LM Dominic Hiden (Verdienstkreuz 3. Stufe Landesfeuerwehrverband).
Etwas Wehmut herrschte vor der alle fünf Jahre stattfindenden Neuwahl des Kommandos, denn es stand fest, dass HBI Anton Harzl jun. und OBI Stefan Jandl nicht mehr kandidierten. Beide appellierten an die Mannschaft, die vorliegenden Wahlvorschläge zu unterstützen. In einem kurzen Rückblick streifte HBM Alfred Achatz die Verdienste der Ausscheidenden. Sein Bericht führte von der Dachbodenordnung, der Vergrößerung des Feuerwehrausschusses, der Einführung von Gruppen über die Umgestaltung der Spinde, die Notstromstelle, den Einsatzmonitor, den Schankbau für die Sommerfeste, die neue Einkleidung, die Ausflüge, die Sanierung der Fassade bis zur Aufstellung des Weihnachtsbaumes und der laufenden Adaptierung der Gerätschaften. Die Ausführungen wurden vom vehementen Applaus aller Kameraden lautstark bekräftigt.
Die Neuwahl des Kommandos unter dem Vorsitz von ABI Markus Schauer fand in zwei separaten Durchgängen schriftlich und nach der klar festgelegten Wahlordnung statt. Als Wahlhelfer fungierten ABI a.D. Franz Kügerl, Anton Harzl sen. und Alfred Achatz. Anwesend waren 35 wahlberechtigte Mitglieder, die mit großer Mehrheit Michael Thomann (24) und Dominic Hiden (28, beide 31 Stimmen) zu ihrem Kommandanten-Duo wählten. „Es ist sicher keine ganz leichte Aufgabe“, bedankten sich die beiden für das Vertrauen und baten um eine gedeihliche Zusammenarbeit.

Grußworte der Ehrengäste

Die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sprach auch KI Gerhard Bauer von der Polizeiinspektion Stainz an. „Wir können uns jedes Mal verlassen“, lobte er die gemeinsamen Einsätze. Gleichzeitig informierte er über seinen Pensionsantritt im heurigen Dezember.
Aktuelles aus dem Feuerwehrgeschehen stellte ABI Markus Schauer in den Mittelpunkt seiner Grußworte. Etwa die digitale Alarmierung, die neugestaltete Heißausbildung mit dritter Brandstelle, den Abschnittstag in Ettendorf, den Feuerwehrtag in St. Stefan und den Feuerwehrjugendtag in Pirkhof. Seine Sicherheitswarnung: „Auf der Anfahrt zum Einsatz gilt Maskenpflicht.“ Die Grüße der 69 Wehren im Bezirk überbrachte BR Josef Gaich, der den Mega-Einsatz beim Brand in Wernersdorf als mustergültiges Vorgehen bezeichnete. Ebenso lobte er den länderübergreifenden Einsatz in Nordmazedonien mit steirischen und niederösterreichischen Wehren. Lehren zog der Bereichskommandant aus dem Großfeuer im Rax-Gebiet. „Auch wir haben viel Wald“, avisierte er die Sensibilisierung der heimischen Forstbetriebe (Lotsendienst) zu einem allfälligen Brandereignis. „Ihr habt beeindruckende Berichte abgeliefert“, bedankte er sich bei der Mannschaft und dem scheidenden Kommando. Dem neuen Kommando wünschte er ein erfolgreiches Wirken.
„Das gute Klima bei euch ist spürbar“, überbrachte Bürgermeister Stephan Oswald seinen Dank für die ehrenamtlich geleistete Arbeit. Sein klarer Standpunkt: „An eine Änderung des Löschbereiches ist nicht gedacht.“ „Wir haben ja dreieinhalb Feuerwehren in der Gemeinde“, skizzierte er die Lage in den Wehren Gundersdorf, Pirkhof, St. Stefan und eben Wald, der er für ihr Engagement dankte. „Feuerwehren sind ein Rückgrat Österreichs“, gab er als Ratschlag mit auf den Weg: „Holt‘ ma zomm!“ Von der Wichtigkeit des Sich-Einbringens sprach Bürgermeister Walter Eichmann. Er meinte damit gleichermaßen Übungen ohne Einsätze und hatte dafür einen plastischen Vergleich parat: „Ein Fußballer, der nicht trainiert, wird nicht hochkommen.“ Wie Stephan Oswald redete er einen Feuerwehrkonzept in Absprache mit dem Landesverband das Wort. „Wir wenden jährlich eine Million Euro auf“, gab er die Versicherung ab, den Wert der Feuerwehren richtig einzuschätzen. Auch er gratulierte den Beförderten und Ausgezeichneten, bedankte sich beim zurückgetretenen Kommando und wünschte den „Neuen“ alles Gute.

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