ÖAV Deutschlandsberg auf Kulturfahrt in Tschechien

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47 Alpenvereinsmitglieder und Freunde der Sektion nahmen an dieser Kulturreise durch das nördliche Nachbarland teil.
Von Linz aus ging die Reise auf den Spuren der ehemaligen Pferdeeisenbahn (1832 – 1872) über Freistadt in Richtung Budweis. In der Nähe liegt eine der schönsten Städte Tschechiens - Krumau. Die Altstadt mit ihren Renaissancehäusern und gotischen Lauben wird von der Moldau umflossen. Die zweitgrößte Burg- und Schlossanlage Tschechiens überragt diese besonders sehenswerte mittelalterliche Stadt.
Nach einer fast 500 km langen Fahrt wurde Prag erreicht und der Spezialführer Georg erwartete die Gruppe schon beim Hotel „Panorama“. Das 22 Stockwerke hohe Viersternehotel sollte nun vier Tage lang die zentrale Unterkunft für die Besichtigungen sein.
Prag ist wirtschaftliches, kulturelles und touristisches Zentrum Tschechiens und zählt zu den absolut schönsten Städten Europas und der Welt.
Am ersten Besichtigungstag in Prag führte Georg über die Karlsbrücke ins Altstadtzentrum (Altstädter Ring, Jan-Hus-Denkmal, Teynkirche, astronomische Uhr und viele weitere prachtvolle Bauten dieser Stadt). Am Abend nahmen die Teilnehmer an einer Bootsfahrt auf der Moldau teil, mit einem wunderbaren Buffet wurden alle lukullisch verwöhnt - ein wunderschöner Ausklang dieses Tages.
Am nächsten Tag stand der Hradschin, die größte Burganlage der Welt und meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Moldaustadt, auf dem Programm. Unter anderem wurden der Königspalast, der Veitsdom und das Goldene Gässchen besucht.
Am späteren Nachmittag besuchte die Gruppe das Schloss Konopiste 40 km südöstlich von Prag. Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich hat dieses Schloss im prunkvollen neugotischen Stil errichten bzw. umbauen lassen. Beeindruckend sind die zahllosen Jagdtrophäen aus der ganzen Welt. Leider konnte er sein Schloss nicht allzu lange genießen, 1914 wurde er in Sarajevo ermordet.
Der dritte Besichtigungstag führte von Prag ausgehend nach Karlsbad, dem berühmten Kurbad Tschechiens. Gegründet hat die Stadt Karl IV. bereits 1348. Er hat diese gesundheitsfördernden Quellen (40 – 73 Grad) bei einem Jagdausflug entdeckt. Bereits im 15. und 16. Jhdt. gab es die ersten Kurgäste. Im 18. und 19. Jhdt. kurte die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur jährlich in Karlsbad, ein "Wellness-Boom" aus ganz Europa hatte eingesetzt. Goethe hielt Karlsbad neben Rom und Weimar für die angenehmsten Orte auf der Welt; er war 13-mal auf Kur in Karlsbad.
Am Nachmittag stand die 1295 von König Wenzel II. gegründete Stadt Pilsen auf dem Programm. Bekannt ist diese drittgrößte tschechische Stadt heute wegen der Skodawerke und der riesigen Bierbrauerei. Aus Zeitgründen konnten wir nur die Brauerei besuchen. Das hervorragende Pilsener Urquell gibt es seit 1842 und es wird in 60 Länder exportiert.
Am Abend wurde in einem urigen Lokal in Prag gespeist - mit Musik und Folkloreabend - der bei allen Teilnehmern sehr gut ankam.
Der fünfte Tag, der Heimreisetag, führte von Prag aus nach Brünn, der zweitgrößten Stadt des Landes, wo es auch eine Führung durch die Altstadt gab. Der letzte Programmpunkt, bereits nahe der niederösterreichischen Grenze, war das Liechtensteinschloss Lednice. Aus einer Burganlage wurde später ein Renaissanceschloss, das im 17. Jhdt. barock umgestaltet wurde, 1846 – 1858 nochmals verändert im Tudorstil (Wandvertäfelungen, Möbel in diesem Stil etc.). Dieses Schloss ist Weltkulturerbe der UNESCO und wird von prachtvollen Gartenanlagen umgeben.
Organisator: Mag. Heinz Möstl
Reiseunternehmen: Fa. Jöbstl, Buslenker Thomas Sorger


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