Offene Atelier-Türe in Stainz

Alles schaut so leicht aus.

Für Grete Faßwald ist es kreativ-handwerkliche Schwerarbeit, für die Besucher ein seltenes Schauspiel. Jeden ersten Samstag im Monat öffnet die Glaskünstlerin ihre Atelierstür in der Lastenstraße, um vor Publikum ihre Arbeit zu erklären.
„Da drinnen“, deutet sie auf die Ofentür, „hat es über 1.100 Grad.“ Bei dieser Hitze schmilzt Glas, mit der so genannten Pfeife kann ein Tropfen aufgenommen, ausgeblasen und mit dem Holzlöffel in die gewünschte Rohform gebracht werden. Wird mehr Masse gebraucht, wird beim „Überstecken“ weiteres Glas nachgeholt. Mit dem Einschneiden wird eine gewollte Sollbruchstelle angebracht, damit das Werkstück von der Pfeife abgenommen werden kann. Wie kommt Farbe in das Glas? Unmittelbar neben dem Glasofen stehen Töpfe gemahlener Farbe, die in das Glas eingebracht werden können. Von wegen kühl: Bei einer von 500 Grad abfallenden Temperatur wird das Werkstück langsam ausgekühlt, am nächsten Tag herausgenommen, geschliffen und fertig gemacht.
Der Besuch im Atelier wurde zusätzlich durch Brötchen und Prosecco verschönert. Keinen Zugriff hatten die Besucher allerdings auf die Großmutterjause, die stand nur der Künstlerin zu, die tags zuvor von Tochter Helene (Willkommen Noah!) zum zweiten Mal zur Oma gemacht wurde.
Bei „Weihnachtliches & weinachtl’n“, sprich beim Geschenke aussuchen bei einem Glaserl Wein aus Mörbisch, am 23./24. November (10-18 Uhr) ist der nächste Publikumsansturm im Atelier vorprogrammiert.

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