Naturmuseum Stainz als Standort
Offener Bücherschrank von Viana Styria

Es soll sich ein ständiges Geben und Nehmen ergeben | Foto: Helmuth Riffel
5Bilder
  • Es soll sich ein ständiges Geben und Nehmen ergeben
  • Foto: Helmuth Riffel
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Dem Domizil in der Kärntner Straße kann eine gewisse geschichtliche Relevanz nicht abgesprochen werden. Zuerst diente der Standort als erste Brückenwaage von Stainz, danach nahm dort eine Tabak/Trafik ihr Quartier, bevor er in der Folge zum – zunächst mit geschlossenem und später geöffnetem Dach – als Kunst im öffentlichen Raum zum Gehege für die Giraffe (im Volksmund Gisela) des holländischen Künstlers Helmut Dick und zum Naturmuseum Stainz mutierte.
Nunmehr nahm der historische Verein Viana Styria vom Gebäude Besitz und installierte im Innenraum einen Offenen Bücherschrank. „Der Schrank soll keine Bibliothek sein“, betonte Obmann Karl Dudek bei der Eröffnung zwar die Zusammenarbeit mit den örtlichen Büchereien, stellte als Zielsetzung aber die Ansprache der vielen lesehungrigen Menschen in den Vordergrund, die das Angebot ohne Anmeldung, kostenfrei und rund um die Uhr in Anspruch nehmen können. „Wir hoffen auf einen intensiven Austausch“, redete er einem regen Kreislauf von Nehmen (Entleihen) und Geben (Einverleibung) der Bücher das Wort. „Es werden ständig neue Bücher dazukommen“, sagte Dudek die laufende Kennzeichnung der Zugänge zu. Ein Verkauf von Büchern sei damit nicht möglich.
„Es möge ein Ort der Kommunikation werden“, deponierte Karl Dudek eine weitere Viana Styria-Zielsetzung. Soll heißen: Die Bücher können an Ort und Stelle auf der aufgestellten Sitzbank gelesen, aber auch mit nachhause genommen werden. „Es ist“, umschrieb es der Obmann, „die gelungene Besetzung einer öffentlichen Fläche durch eine nicht kommerzielle Nutzung.“ Seine Bitte an alle Nutzer: Bitte sorgsam mit den Büchern umgehen und den Platz sauber halten. Ein Angebot an alle Spender: „Bei Bedarf holen wir die Bücher gerne ab.“ In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei der Marktgemeinde Stainz für die Überlassung des Platzes.
„Lesen ist in breiten Schichten unterbewertet“, lobte Walter Eichmann die Aktion als eine tolle Idee. Der Zugang zum Lesen, so der Bürgermeister, solle niederschwellig sein und nicht über ein Sachbuch erfolgen. So könnte Schritt für Schritt ein Zugang zu anspruchsvollerer Literatur gelingen. „In jedem Fall sollte mit einem Buch sorgsam umgegangen werden“, hoffte er, dass der Offene Bücherschrank nicht nur von der Jugend, sondern von allen Altersschichten angenommen wird.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.