Osterspeisensegnung bei der Grinschgl-Marienkapelle

Die kleine Alexandra eröffnete mit der Ratsche die Segensfeier
  • Die kleine Alexandra eröffnete mit der Ratsche die Segensfeier
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Das Segnen der Osterspeisen ist eine christliche Überlieferung, die sich bis in die heutige Zeit erhalten hat. Die Feier am vergangenen Samstag bei der Grinschgl-Marienkapelle in Graschuh wurde mangels an Glocken, die bekanntlich davongeflogen sind, mit einer Ratsche eingeläutet.
„Wir erwarten die Auferstehung Christi“, zitierte Altpfarrer Alois Glasner in seiner Lesung jenen Text, in dem sich Jesus zu den Emmaus-Jüngern gesellte, von ihnen aber nicht erkannt wurde. Erst durch das Brechen des Brotes beim gemeinsamen Mahl gingen ihnen die Augen auf.
„Unsere Hoffnungen haben sich nicht erfüllt“, gab Glasner die seinerzeitige Meinung der Menschen, die einen starken Herrscher erwartet hatten, nach dem Tod von Jesus am Kreuz wider. Dennoch, so der Priester, hat sich zu Ostern vor rund 2.000 Jahren viel Neues und Erfreuliches für die Welt abgespielt. Und das Fleisch sei ursprünglich ein Zeichen für Ostern gewesen, da es Gott ins Spiel und eine wache Aufmerksamkeit für unsere Welt gebracht habe. Diese Gesinnung, wünschte der Geistliche, möge zu Ostern in die Häuser und Wohnungen einziehen.
Bei der Segnung ließ Altpfarrer Alois Glasner keine der Speisen und Zutaten aus. „Segne die Eier als Zeichen für das Sprengen des Felsengrabes“, nahm er sich hintereinander Fleisch, Brot, Kräuter und Kren vor, bevor Maria Koch bei den Fürbitten jene zum Beistand ansprach, die nicht an Gott glauben können. Zu Ende ging die Feier mit dem allgemeinen Schlusssegen für alle Teilnehmer.

Wo: Grinschgl Kapelle, 8510 Graschuh auf Karte anzeigen
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