PILZSAMMELGLÜCK IN ZIRKNITZ

Foto: AR

Willi Fasching aus Zirknitz war das Schwammerl-Glück am vergangenen Wochenende hold, denn er konnte in Mittelzirknitz eine 5,5 kg (!) schwere Krause Glucke, knapp an den Baum gewachsen, entdecken und zum Verspeisen mit nach Hause nehmen.
Die Krause Glucke oder Fette Henne -Sparassis crispa- ist ein saprobiontischer Pilz aus der Gattung der Glucken, dessen großer fleischfarben-ockergelblicher Fruchtkörper mit seinen krausen Verzweigungen an einen Badeschwamm erinnert.
Der Fruchtkörper wird normalerweise zwischen 10 und 40 Zentimeter breit und zwei bis fünf Kilogramm schwer. Er besitzt eine blumenkohlähnliche krause Struktur mit vielen Verästelungen; die Ränder sind gesägt. Der Fruchtkörper setzt sich aus einzelnen Strünken zusammen, die im Inneren Hohlräume bilden. Die Färbung reicht von gelblich bis hellbräunlich. Im trockenen Zustand ist der Fruchtkörper recht zerbrechlich. Die Basis ist dickfleischig, wie ein Kohlkopfstrunk geformt. Das Fleisch ist weißlich; es riecht würzig und schmeckt nussartig.
Sie wächst am Stammgrund oder an Stümpfen von Nadelbäumen, vor allem von Waldkiefer. Der Fruchtkörper kehrt jährlich an gleicher Stelle wieder, wenn er nicht zu tief abgeschnitten wird. Der Pilz bevorzugt lichte Wälder mit basenreichen aber nährstoffarmen Böden. Die Fruchtkörper erscheinen von Juli bis Dezember, wobei ein deutliches Maximum im September und Oktober zu beobachten ist.
Der Pilz dringt über Verletzungen der Wurzeln oder des unteren Stammbereichs des Baums in dessen Kernholz ein. Dort ruft er bis in etwa drei Meter Höhe eine intensive Braunfäule (Lignin wird nicht abgebaut) hervor, die im Geruch dem von Terpentin ähnelt („Rotfäule“). Der Pilz kann auch in Stümpfen mehrere Jahre leben und von dort neue Wirtspflanzen befallen. Die „Krause Glucke“ ein geläufiger und gern gesuchter Speisepilz. Das Fleisch ist roh etwas knorpelig, der Geruch aromatisch und schwach gummiartig. Zubereitet ist die Glucke bissfest und schmackhaft. Der Geschmack ist dem der Speisemorchel -Morchella esculenta- (Achtung nicht zu Verwechseln mit der Stockmorchel- äußerst giftig) ähnlich. Sie lässt sich, auch angeschnitten, eine Woche und länger im Kühlschrank frischhalten, aber auch gut in getrockneter Form für Soßen verwenden. Guten Appetit!

Wo: Mitterzirknitz, Sankt Stefan Ob Stainz auf Karte anzeigen
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