Schmiedemeister Bernd Wetl
Pony Wendy zu Besuch im KiGa Lasselsdorf

Bernd Wetl (mit Feile) und Daniel Konrad an der Arbeit | Foto: Gerhard Langmann
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Großer Bahnhof im Kindergarten Rassach für Shetlandpony Wendy: Zur Feier des Tages zeigte Schmiedemeister Bernd Wetl, wie einem Pony die Hufe geschnitten werden.

Da dürften die Herzen wohl ein bisschen höhergeschlagen haben: Am vergangenen Montag versammelten sich die Kinder des Kindergartens Rassach im Pavillon, um Shetland-Pony Wendy in Empfang zu nehmen. Geführt von Daniel Konrad, dem Papa eines Kindergartenkindes, und in handwerklicher Begleitung von Schmiedemeister Bernd Wetl betrat die tierische Hauptdarstellerin die Arena. Zunächst zum Pony: Es ist eine neunjährige Stute, die demnächst ihr zweites Fohlen (so heißen die Nachkommen von Pferden) zur Welt bringt und mit rund zwanzig Gefährten auf einem Bauernhof lebt. Geführt wird der Hof von Bernd Wetl, der seine Ausbildung zum staatlich geprüften Hufschmiedemeister an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien abgelegt hat. Beruflich ist er als Professor an der Bulme Graz tätig, im Zuge seiner Zeit in Wien hatte er auch viel an der Spanischen Hofreitschule zu tun.

Bernd Wetl ist es daher auch nicht fremd, erkrankte Tiere zu operieren. Daheim ist er in St. Martin, den Bauernhof führt er aus Hobby und Liebe zu den Pferden. „Kinder wissen recht wenig über sie“, bedauert es Bernd Wetl, dass Pferde oftmals nur als Sportgerät angesehen werden.

Schmerzlose Prozedur

Im Kindergarten ging es darum, den Kindern eine Hufbeschneidung zu zeigen. „Es ist ein schöner, abwechslungsreicher Beruf“, informierte Bernd Wetl die Kleinen, dass Pferde von Natur aus Fluchttiere sind und sehr behutsam mit ihnen umgegangen werden muss. Nähern sollte man sich Pferden daher auch nur von vorne und niemals von hinten. Zur Prozedur des Zuschneidens: „Hufe sind ähnlich wie unsere Fingernägel“, beruhigte der Schmiedemeister, dass Wendy keinen Schmerz verspüren wird.

Wichtig ist, den Huf gut zu reinigen | Foto: Gerhard Langmann
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Zuerst wurde der Vorderhuf ordentlich gereinigt, bevor er – aufgelegt auf einem Stativ – mit einem riesigen Nagelzwicker in Rundform geschnitten und danach gleichgefeilt wurde. Bei den Hinterbeinen erfolgte – nicht, ohne das Tier vorher durch Streicheln beruhigt zu haben – dasselbe Procedere. Nach der erfolgten Arbeit ließ Bernd Wetl das Pony einige Schritte machen, um zu sehen, ob es Schmerzen hat. „Bei Arbeitstieren“, ergänzte der Fachmann, „wird ein Hufeisen aufgeschlagen.“ Der Abschluss der Vorstellung? Die Tapferen unter den Kindern stellten sich beim Tier mit einigen Möhren ein. Recht bald wird es ein Wiedersehen geben: Bernd Wetl sagte zu, das Fohlen im Kindergarten vorzustellen.

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