Rituale in der Fastenzeit – Ja oder Nein?

Brauchtum und Tradition kommt wieder in Mode in den letzten Jahren, so auch die Fastenzeit. Diese zieht sich vom Aschermittwoch bis Ostern. Viele nehmen dies zum Anlass um in unterschiedlichsten Formen zu fasten. Sei es aus religiösen oder privaten Gründen. Grund genug für uns im Bezirk auf Stimmenfang zu gehen um zu sehen, wie die Deutschlandsberger die Fastenzeit für sich definieren – oder eben auch nicht.

Barbara Kriegl, 40, Deutschlandsberg, ÖBV-Beraterin; Stainz
Ich praktiziere heuer zum ersten Mal das 16 Stunden Fasten. Das heißt genau, dass man einmal zwischen zwei Mahlzeiten 16 Stunden fastet. Ich möchte dieses Programm die gesamte Fastenzeit durchziehen, dadurch fällt eine tägliche Mahlzeit aus. Dafür habe ich mir das Frühstück ausgesucht und esse nur zu Mittag und Abend. In den letzten drei Jahren habe ich zur Fastenzeit immer auf verschiedene Dinge verzichtet.

Rose Kappel, 29, Gr. St. Florian, ÖBB-Mitarbeiterin
Ich verzichte in der Fastenzeit auf industriellen Zucker und auf Alkohol. Die Sache mit dem Zucker versuche ich jedes Jahr, mit zugegebenermaßen unterschiedlichem Erfolg. Auf Alkohol verzichte ich heuer zum ersten Mal, das war bisher nicht nötig. Für mich persönlich hat die Fastenzeit keinen religiösen Hintergrund, sie dient als Motivation.

Roland Schmidt, 36, Deutschlandsberg, Antenne-Moderator
Für mich persönlich gibt es keinen Unterschied zwischen Fastenzeit und „normaler“ Zeit. Aber ich drücke jedem Einzelnen die Daumen, dass er seine Vorhaben in der Fastenzeit auch durchziehen kann. Ich persönlich verzichte dann, wenn ich das Gefühl habe, dass es für mich der richtige Zeitpunkt ist und nicht dann, wenn es vorgegeben wird.