Schluckimpfung für Füchse

46.400 Impfköder in steirischen Wäldern schützen die Füchse vor der gefährlichen Tollwut. | Foto: Pixelio.de/Dieter Haugk
  • 46.400 Impfköder in steirischen Wäldern schützen die Füchse vor der gefährlichen Tollwut.
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  • hochgeladen von Verena Schleich

„Geschenk“ des Himmels: 46.400 Köder wurden von Fliegern abgeworfen, um Tollwut zu bekämpfen.

Alles Gute kommt von oben“, hieß es dieser Tage für Meister Reineke. Die steirischen Füche waren nämlich Ziel einer besonderen Aktion. Über Teilen von Deutschlandsberg, Fürstenfeld, Feldbach, Leibnitz und Bad Radkersburg „hagelte“ es aus Flugzeugen Impfköder. 46.400 an der Zahl waren es, die mit einem für Menschennasen unangenehmen fischartigen Geruch die Wildtiere anlocken sollen. Der Köder, der einen Durchmesser von vier Zentimetern aufweist und aus gepresstem Fischmehl besteht, beinhaltet eine Gelatinekapsel mit dem Impfstoff. Beim Zerkauen wird dieser im Körper des Fuchses, aber auch von Dach und Marder freigesetzt.
Warum dieser geografische „Impfgürtel“ nach wie vor aufrechterhalten wird, obwohl der letzte Fall von Tollwut in der Steiermark 1995 gemeldet wurde, erklärt Peter Wagner von der Veterinärabteilung des Landes: „Die Tiere wandern. Landesgrenzen sind für sie kein Problem. Und obwohl auch Slowenien mit Ködern impft, ist die Gefahr noch nicht gebannt, weil die Tollwut in Kroatien wütet. Besonders infizierte Tiere haben einen extremen Wanderdrang.“
Wie wichtig der Kampf gegen die Tollwut immer noch ist, erklärt sich aus dem dramatischen Verlauf der Krankheit. Tiere gehen elendiglich zugrunde und auch wenn ein Mensch daran erkrankt, sind die Folgen tödlich.

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