Schwerpunkt Hoffnung bei der "Ruhe vor dem Sturm"

Hoffnung vielfältig - hintergründig - obskur

„Lassen Sie die Ohren überrascht sein“, machte Pfarrer Andreas Gerhold die Gäste in der evangelischen Friedenskirche neugierig auf das Programm. Nach Glaube und Liebe wurde heuer der Themenkreis Hoffnung in den Mittelpunkt gestellt: vielfältig, hintergründig und obskur.
Im Wechselspiel von Text, Lied und Gesang näherten sich die fünf Protagonisten dem vorgegebenen Schwerpunkt von verschiedenen Seiten an. Recht gut zu Programm und Jahreslauf passend die Schlusssequenz mit Jules Massenets „Meditation“: in-sich-gehen vor dem Sturm der Geburt des Jesuskindes.
„Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele, denn er ist meine Hoffnung“ wurde Andreas Gerhold mit dem Psalm 62 dem Thema gerecht. Typisch für die Programmgestaltung: ein Stück österreichischer Popgeschichte. Diesmal griff Gerhold zunächst auf Günther Timischl und sein „Wunder der Seligkeit“ zurück. „I håb‘ ka Angst vor’m grauen Alltag, weil wir zwa kommen klår“ ließ er den „STS“-Komponisten und Texter sagen. Beim „Großen schwarzen Vogel“ hielt er es mit Ludwig Hirsch und seiner dunkelgrauen Interpretation der Hoffnung: Ich werd‘ >das gibt’s net< schrei’n, ich werd‘ endlich kapieren, ich werd‘ glück sein. Eine eigene Dimension brachte Johannes Unterweger als Countertenor ein. Mit einer durch hohe Brustresonanz verstärkten Kopfstimmentechnik bediente er sich einer Alt-Stimmlage, die den ausgewählten Stücken ihre ganz eigenwillige, recht selten gehörte Prägung verlieh.

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