Gedränge im Pfarrheim
Stainzer Erntedank & Pfarrfest im Wetterpech

Der Einzug der Erntedankkrone
15Bilder

Erntedank und Pfarrfest in einem: In Stainz lud der Pfarrgemeinderat die Bevölkerung zu einem gemütlichen Zusammenkommen ein. Hauptact war der Festgottesdienst mit Pfarrer Marius Enåšel, daneben gab es ein vielfältiges Unterhaltungs- und Informationsangebot.

STAINZ. Beim Blick auf die sonntägige Wettervorhersage herrschte bei den Verantwortlichen der Pfarre Zuversicht: Der Prognosedienst sagte eine Regenwahrscheinlichkeit von gerade einmal zwei Prozent an. Umso größer die Enttäuschung am Sonntag, ab der Früh wechselten sich Regen- und Trockenphasen ab, an ein Sitzen an den vorbereiteten Tischen war nicht zu denken. Einzig das aufgestellte Zelt bot einen Schutz vor dem Nass von oben. Deswegen verzweifeln war keine Option für Pfarrgemeinderatsobfrau Maria Theresia Reisinger und ihr Helferteam: Im Nu wurden alle Räumlichkeiten des Pfarrheims mit Tischen und Bänken bestückt, um Besuchern einen trockenen Platz zu bieten. Und auch der Kinderschminktisch mit Ulrike Herzmaier und Julia Pikulik siedelte sich im ersten Stock an.

Einleitender Festgottesdienst

Hauptact des Festes war der Gottesdienst mit Pfarrer Marius Enåšel in der Pfarrkirche. Beim Einzug der Kinder mit ihren Erntedankgaben, des Pfarrgemeinderates und der Bevölkerung mit den Ministranten und dem Pfarrer trug eine Abordnung des Kameradschaftsbundes Stainz die von Aloisia Beck, Maria Freiding, Angela Haitzmann, Josefa Kiendl und Maria Ruhri gestaltete Erntedankkrone mit. In der festlich geschmückten Kirche schwang bei der Heiligen Messe so etwas wie Dankbarkeit mit. Vor allem die Kinder, die der Geistliche ganz besonders ansprach und um den Altar versammelte, gaben dem Ablauf des Gottesdienstes eine wertschätzende Natürlichkeit. „Der heutige Sonntag ist eine Erinnerung daran, einmal danke zu sagen“, spendete Marius Enåšel am Ende der Heiligen Messe den Wettersegen. Nachsatz: Die um den Altar aufgeschichteten Gaben wurden dem Vinzi-Markt zugestellt.

Abwechslungsreiches Programm

Nach einem Kurzkonzert der Marktmusikkapelle Stainz mit Obmann Kevin Schwarzl und Kapellmeister Robert Orthaber war Platz nahmen in den Räumen des Pfarrheims angesagt. Das Helferteam hatte vorgesorgt, dass es sich die Gäste gemütlich machen konnten. Gulasch, Frankfurter und Krainer standen auf der Speiseliste, zu denen Kaffee, Säfte, Bier und die Weine vom Buschenschank Hiden gewählt werden konnten.

Recht umfangreich war auch das – sagen wir – kulturelle Angebot. Der Schminktisch wurde schon erwähnt, die Kinder und Erwachsenen konnten sich aber auch mit Bernhard Fink und Philipp Langmann auf einen Trip hinauf zum Geläute der Pfarrkirche machen. Die schwerste der vier Glocken? Die von einem Einschmelzen im 1. Weltkrieg verschonte „Kathl“ mit ihren rund 3.400 Kilogramm. Der Innenraum, die Ausstattung, die Geschichte der barockisierten Pfarrkirche, des Schlosses und die heutige Verwendung standen im Mittelpunkt der Kirchenführungen mit Olga Gärtner und Marlies Höfler. Auch hier ein Erinnerungssplitter: Das Stift erlebte im 17. Jahrhundert seinen Höhepunkt, wurde 1785 aber – wohl wegen des liderlichen Lebens der Chorherren – von Kaiser Joseph II aufgehoben.

Lohnend war auch der Besuch der Sakristei, in der Martha Schriebl verborgene Schätze aus dem kirchlichen Fundus (Archivar Siegmund Lemsitzer) zusammengetragen und die jüngere Geschichte der Pfarre Stainz zusammengestellt hatte. Die prägenden Pfarrerpersönlichkeiten waren hier ebenso zu finden wie Unterlagen zu Primizen, dem Bau des Pfarrheims und der Umgestaltung des Volksaltars. Als Preziosen durften die ausgestellten Monstranzen, Kelche und Messgewänder bezeichnet werden.

Dank an alle Mithelfer

Als wertvoll – wurde Maria Theresia Reisinger nicht müde zu betonen – war auch die freiwillige Arbeit der Helfer im Weinstand, bei der Getränkeausgabe (selbst ein Scheibtruhen-Service gab es), an den Bon-Kassen, in der Küche, beim Abwasch sowie beim Auf-/Abbau der Leitungen einzustufen. Nicht vergessen werden sollte das Musikduo Edi Wolf (Gitarre) und Franz Kalthuber (Steirische), das einen Raum nach dem andere bespielte und auch Zeit fand, eine Geburtstagsjubilarin anzuspielen. Apropos anspielen: Discjockey Josef Hohensinger ließ es sich nicht nehmen, Pfarrer Marius Enåšel ein Ständchen zu bringen. „Wir werden uns bei allen mit einer Einladung zu einem gemütlichen Zusammensitzen bedanken“, merkte die PGR-Obfrau abschließend an, dass die nächste Patronatsfeier wohl wieder zu Augustinus (heuer wurde aus Stainz die Radiomesse übertragen) stattfinden werde.

Mehr Nachrichten aus deinem Bezirk liest du hier.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.