Im Gespräch mit Bürgermeister Walter Eichmann
Stainzer Gemeinderatssitzung im Livestream

Soziale Kontakte sind für Bürgermeister Walter Eichmann eminent wichtig
  • Soziale Kontakte sind für Bürgermeister Walter Eichmann eminent wichtig
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Gleich vorweg: Die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen hält Bgm. Walter Eichmann für zielführend und angemessen. „Wir brauchen nur in das benachbarte Ausland schauen“, stuft er das dichte Regelwerk als vorbildhaft ein. Ob die Beispiele Dänemark und Schweden, die auf eine andere Philosophie setzen, erfolgreich waren, werde man, so Eichmann, erst in der Rückschau sehen.
„Unsere Mitarbeiter sind stets erreichbar“, verweist der Ortschef auf die Bereitschaftsregelung im Wirtschaftshof und die kontaktlose Bürgerbetreuung in der Verwaltung. Eingebracht haben sich die Mitarbeiter auch in den Lebensmittel- und Medikamentenzustelldienst. Die aktuell reduzierte Arbeitszeit wird in Absprache mit dem Betriebsrat über einen Sonderurlaub der Gemeinde und den Abbau von Mehrstundenleistungen gehandhabt. Mitarbeiter, die – etwa im Reinigungsdienst der Schulen – momentan nicht arbeiten können, werden in anderen Bereichen eingesetzt.
„Man sieht immer mehr Masken“, findet Walter Eichmann die Disziplin der Menschen vorbildlich. Es werden aber auch immer mehr Anfragen an die Gemeinde herangetragen. „Wir wollen großzügig vorgehen“, spricht der Bürgermeister die Stundungsansuchen von Wirtschaftstreibenden, Mietern und die Unterstützungsanfragen von Vereinsobleuten an. Als Gebot der Stunde sieht Eichmann den Behalt von Kaufkraft in Stainz an. Die Ausgabe von „Stainzer Wirtschaft“-Gutscheinen oder aber die Durchführung der Seniorenausfahrten im Raum Stainz sieht er spontan als Möglichkeiten an.
Das administrative Leben in der Gemeinde wird durch Corona nicht aufgehalten, aber deutlich verändert. Premiere am 7. Mai: Die öffentliche Gemeinderatssitzung wird über Youtube live übertragen.
Sorgenfalten ziehen beim Bürgermeister auf, wenn er an die künftigen Vorhaben denkt. „Das Notwendige wird natürlich gemacht“, muss er durch eine allfällige Reduktion der Ertragsanteile des Landes gewisse Ermessensvorhaben in einem neuen Licht sehen. Keinesfalls davon betroffen sein werden Vorhaben im Kindergarten-, Schul- oder Jugendbereich, der Umbau des Rathauses, Hochwasserschutzmaßnahmen oder Breitbandausbau sind von einer Evaluierung aber nicht gefeit. Nicht in seiner Hand sieht er Einrichtungen wie Flascherlzug, Freibad, Schilchertage, La Strada oder Styriarte, deren Durchführung von der Freigabe der Bundesregierung abhängt.
Trotz aller Bemühungen wie Telefonkontakt, Skypeangebot und Homeoffice gilt für Bürgermeister Walter Eichmann eine Erkenntnis als gesichert: Es geht nichts über soziale Kontakte. Und auf ebendiese Qualität will er weiterhin setzen. „Hoffentlich geht die Coronazeit bald zu Ende“, ersucht er alle Bewohner, durchzuhalten und standhaft zu bleiben.

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