Festhalle Stallhof
Umjubeltes Statement für das Weihnachtsfest

Sichtlich gelöste Musiker und Sänger nach dem Konzert
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Das Adventkonzert des Musikvereins Stainz zählt mit zu den vorweihnachtlichen Höhepunkten. In der voll besetzten Festhalle in Stallhof wirkten das Jugendblasorchester, die Marktmusikkapelle, das Gesangsensemble der Musikschule und der Chor der Mittelschule Stainz mit.

STALLHOF/STAINZ - Die vorweihnachtliche Zeit ist stets auch die Zeit für das Adventkonzert des Musikvereins Stainz. Mit ihren einfühlsamen, schwungvollen, nationalen und internationalen Melodien zielten die Musiker am vergangenen Donnerstag in der Festhalle Stallhof darauf ab, den Besuchern Freude an der Musik und Vorfreude auf das große Fest zu bereiten. Obmann Kevin Schwarzl, Kapellmeister Robert Orthaber und seine Kollegen hatten sich bei zahlreichen Proben sehr ins Zeug gelegt, für das Publikum ein erlesenes Programm in hoher musikalischer Qualität zusammen zu stellen. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch die Adventdorf-Stände mit ihren handgemachten Exponaten und eine Fotogalerie der Musiker. Aus allen Bons für die freiwillige Spende wurden zwei Gewinner für je einen Christbaum von Schlossblick Strohmeier ermittelt: Glückwunsch an Anna Mochart und Alois Ambros. Abschließende Freude für alle Schnellentschlossenen: Die von Gartenbau Schacherl als Dekoration zur Verfügung gestellten Weihnachtssterne durften mit nachhause genommen werden.

Auftritt Jugendblasorchester

„Es ist schön, in eine volle Halle schauen zu können“, hieß Obmann Kevin Schwarzl die Gäste – darunter Bürgermeister Karl Bohnstingl, Pfarrer Marius Enăşel, Musikschuldirektor Josef Deutschmann, Ehrenmitglied Karl Harzl und etliche Abordnungen von Musikvereinen – herzlich willkommen. Sie alle wurden Zeuge des Auftritts des Jugendblasorchesters Stainz, das unter der Leitung von Robert Orthaber mit „The Avengers“ (Die Rächer) gleich ordentlich loslegte. Das folgende Stück hieß zwar „Slow Motion“ (Zeitlupe), es war aber in einem recht zügigen Tempo gehalten. Die musikalische Trilogie wurde mit dem „Jingle-Bell Rock“ abgeschlossen und vom Publikum mit tosendem Applaus bedacht. Die persönliche Vorstellung jedes einzelnen Mitglieds des Jugendblasorchesters durch den Kapellmeister war – neben einem Schoko-Nikolaus - dazu die passende Anerkennung. „Alle haben im Probenlokal und daheim fleißig geübt“, war Trompeter Marne (11) mit der Vorstellung des Orchesters recht zufrieden.

Der Kampf am Berg Isel

Danach war die Bühne frei für die Großen, die von der kleinen Marlene vorbildlich angesagt wurden. Ihr Programm unter der Leitung von Robert Orthaber starteten sie mit „Fanfare For A Celebration“, bevor sie sich mit „Tirol 1909“ dem Freiheitskampf gegen die Franzosen annäherten. „Der Spitzenplatz beim Wertungsspiel im Bezirk war ausschlaggebend“, begründete Moderatorin Isabella Kiendl die Herausforderung, sich einem 18-Minuten-Werk anzunähern. In der Tat: Es wurde nicht nur eine Challenge für die Musiker, es wuchs sich gleichermaßen zu einer leibhaftigen Teilnahme des Publikums am historischen Geschehen rund um den Berg Isel aus. Sensibilisiert durch den Prolog von Robert Orthaber wurden die Märsche, die Gewehrsalven, die Kämpfe zwischen den Tirolern und den Franzosen und letztlich die Siegesfanfaren musikalisch augenscheinlich. „Normalerweise steht er als Zugabe beim Neujahrskonzert“, kündigte Moderatorin Elisabeth Lechner den Radetzkymarsch von Johann Strauß (Vater) an. Die Ähnlichkeit zum Großen Musikvereinssaal: Auch in Stallhof ließen sich die Gäste beim Klatschen vom Kapellmeister anleiten.

Von Falco zu Fendrich

Der Bogen nach Wien spannte sich auch beim Arrangement „The Best Of Falco“, das von Vize-Kapellmeister Michael Seiner dirigiert wurde. Falco-Fans wurden nicht enttäuscht, von „Vienna Calling“ über „Kommissar“ (Eins, zwei drei, na, es is nix dabei) bis zu „Amadeus“ wurde kein Hit des vor 25 Jahren verunglückten Johann Hölzel ausgelassen. „Im Vorjahr haben wir verschiedene Register vorgestellt“, rückte Moderatorin Julia Wallner diesmal die Flöten – diesmal im Querformat - in den Mittelpunkt. Christina Ferreira, Karin Hilscher, Selina Six, Gabriele Wallner und Anja Wechtitsch blieb es im Zusammenspiel mit der Kapelle vorbehalten, die „Happy Flutes“ allerfröhlichst erklingen zu lassen. Dann wieder ein Sidestep in die Bundeshauptstadt: Alt, aber gut, könnte man zum Arrangement des Allzeithits von Rainhard Fendrich sagen, der alle „Bergwerk“-Fassetten ausleuchtete: Weust' a Wohnsinn bist fia mi, steh' i auf di.

Chorale Verstärkung

Für „The Spirit Of Christmas“ holte sich die Musikkapelle Verstärkung beim Vokalensemble der Erzherzog-Johann-Musikschule Stainz mit Leiterin Verena Fink und dem von Musiklehrer Sebastian Muralter geleiteten Chor der Mittelschule Stainz in ihren knallroten Leibchen. Mit „Away in a Manger“, „The First Noel“, „It Came Upon The Midnight Clear“, „O Come, All Ye Faithful“ und „Hark! The Herald Angels Sing“ waren im Medley fünf weihnachtliche Welthits verpackt. Was hätte dieses Arrangement noch toppen können? Richtig, „In der Weihnachtsbäckerei“. Der Klangkörper versuchte alles, durch Rühren, Kneten und Probieren die Leckereien zu retten und wartete gespannt – alles verbrannt. Nichts Negatives konnten die Zuschauer an der Vorstellung der Musiker und Sänger finden. Allzu gerne stimmten sie in den als Abrundung intonierten „Andachtsjodler“ ein.

Viel Probenarbeit

Die Stimmen einiger Akteure zum Abschluss: „Wir haben viele Spielereien im Jahr“, reihte Hubert Kraxner das Adventkonzert an die erste Stelle. Dafür lohne es sich, so der Klarinettist, in der Gruppe und daheim viel Probenarbeit zu investieren. Vom Mittelschulchor stellte sich Marie dem Gespräch: „Wir haben Videos angeschaut und am Sonntag auch in der Halle geprobt“, stufte die Zwölfjährige die Vorbereitung als lustig ein. Zudem habe das Konzert etliche Schüler animiert, zum Chor zu kommen. „Ich bin bei Verwandten auf Besuch“, bereute es Alexander Wagner nicht, zum Konzert mitgekommen zu sein und seine Begeisterung mit „Standing Ovations“ zum Ausdruck gebracht zu haben.

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