Von der „SteirerROSE“ is(s)t man begeistert!

Die SteirerROSE erfreut längst nicht mehr nur das Auge...
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Aus einer „duften“ Idee wurde ein blühendes Vorzeigeprojekt

Die Süd-, West- und Oststeiermark wird nicht nur vom Weinbau geprägt. Auch Rosenfelder „putzen“ das Landschaftsbild auf. Die „SteirerROSE“ ist jedoch mehr als nur ein Blickfang. Aus ihren Blütenblättern werden kulinarische Spezialitäten und kosmetische Produkte hergestellt. Nun sollen im Zuge eines Pilotprojekts auch steirisches Rosenwasser und Rosenöl gewonnen werden.

(jf). Die Blüte ist im vollen Gang. Und daher tut man sich auch gar nicht schwer, das Rosenfeld der Familie Kleindienst in Oberhart bei St. Martin im Sulmtal zu finden. Die Nase fungiert dabei als verlässliches Navigationssystem...
300 Rosenstöcke verströmen auf dem Biobauernhof von Mitte Mai bis Mitte Juni einen wunderbaren Duft. Für den Anbau, die Ernte und das Trocknen sind Hannerl und Gerhard Kleindienst hauptverantwortlich. Dafür „veredelt“ Tochter Sandra die getrockneten Rosenblütenblätter. „Ich finde es reizvoll, dass man Rosen auch essen und schmecken kann“, gesteht die Pädagogin, die an der NMS Gleinstätten Ernährung und Haushalt unterrichtet. Wie gut die SteirerROSE mundet, verrät Sandra Kleindienst mit ihren Erzeugnissen: Rosenzucker, handgerollte Rosenpralinen, Rosengelees, Rosenhonig, Rosensirup, Rosenpfeffer, Rosensalz sowie getrocknete Rosenblütenblätter, aus denen sich unter anderem ein harmonisierender Tee zubereiten lässt.
Für die vierwöchige Erntezeit opfert das Ehepaar Kleindienst sogar einen Teil seines Urlaubes. Statt das blaue lockt dann ein rosa (Blüten-)Meer. Der händische Pflückvorgang nimmt von Vormittag bis Mittag viel Zeit in Anspruch. „Es ist aber auch eine sehr schöne Arbeit“, so Rosenkavalier Gerhard. Je nach Verwertung werden die Blüten sofort der Trocknung oder frischen Weiterverarbeitung zugeführt
Der Verein SteirerROSE wurde 2007 von Erika Swoboda (Obfrau) aus Oberhaag, Manuela Ferk (Kassierin) aus Spielfeld und Gerhard Kleindienst (Schriftführer) gegründet. Mit der Vision, ein blühendes Landschaftsbild zu schaffen und Landwirten ein zweites Standbein zu ermöglichen. Heute zählt man ein Dutzend Anbauer. Die Damaszener Rose – der NHV Theophrastus hat sie zur Heilpflanze des Jahres 2013 gekürt – wird ausschließlich auf bio-zertifizierten Flächen gepflanzt.
Zurzeit läuft gerade das interessante Pilotprojekt, aus der edlen Blume steirisches Rosenöl und Rosenwasser zu destillieren. Beide Produkte finden sowohl in der Kulinarik als auch in der Kosmetik Verwendung. „Sollte der Versuch gelingen, sind wir offen für neue Anbauer“, räumt Obfrau Erika Swoboda ein. Die Begründung: „Für einen Liter Rosenöl benötigt man vier Tonnen frische SteirerROSEN!“
Einen erfolgreichen Versuch hat es unterdessen bereits gegeben: Aus zwölf Kilo handgepflückten Frischrosen konnten elf Liter Rosenwasser gewonnen werden.
Blühendes Detail am Rande: Nach Voranmeldung können die duftenden Felder in der Süd-, Ost- und Weststeiermark, die österreichweit einmalig sind, noch bis Mitte Juni besucht werden. Zum Verweilen, zum Bewundern und zum Verkosten von kulinarischen Rosenspezialitäten.
Info: www.steirerrose.at

Fotos: Josef Fürbass

Wo: SteirerROSE-Feld in Oberhart, Sankt Martin im Sulmtal auf Karte anzeigen
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