Workshop zur Lauterkennung
Was dein Baby dir sagen kann
Der Australierin Priscilla Dunstan erging es mit ihrem frisch geborenen Söhnchen ähnlich wie vielen anderen Müttern auch: Sie konnte das Schreien ihres Babys nicht richtig deuten. Aber – anders als die meisten Frauen – verfügte sie als Violinvirtuosin über ein absolutes Gehör, das sie die unterschiedlichen Töne des Babys erkennen ließ.
Recht bald fand sie heraus, dass sich das Müdigkeit-Schreien anders anhörte als etwa das Schreien wegen Hungers oder Blähungsschmerzen. Sie initiierte ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, dieses Phänomen zu ergründen. Die Studien mit rund 1.000 Babys aus dreißig Ländern erbrachten die Gewissheit, dass Babys – unabhängig von Sprache, Kultur oder Ethnie – aufgrund der angeborenen Reflexe auf dieselbe Empfindung mit identen Lauten reagierten.
Bei der Info-Veranstaltung am vergangenen Montag im Kulturkeller Stainztal stellte Katharina Mauko, Studentin und ausgebildete Kursleiterin für Zwergensprache, dieses Phänomen einem Kreis von interessierten Fachkräften vor. Und sie erntete großes Erstaunen und danach Zustimmung, als sie die allseits bekannten Babylaute dem jeweiligen Bedürfnis („Neh“ für Hunger, „Eh“ Bäuerchen machen, „Eärh“ Blähungsschmerzen, „Owh“ Müdigkeit, „Heh“ Unwohlsein) zuordnete. Was kann diese Erkenntnis für die Eltern bringen? Babys weinen weniger, schlafen besser, trinken besser und die Eltern sind sicherer und entspannter.
In 2 ½-Stunden-Workshops will Katharina Mauko dieses Wissen an werdende und frisch gebackene Eltern und Fachpersonal in Arztpraxen und Krankenhäusern weitergeben. Ihre nächsten Info-Veranstaltungen: 13. Dezember EKIZ Deutschlandsberg, 9. Jänner Kulturkeller Stainztal (jeweils 19 Uhr). Nachsatz: Katharina Mauko (Telefon 0664/5132223) macht auch Hausbesuche.
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