Wenn der Groschen fällt...

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Gemeinschaftswerk von Kürbis, den FLORS und dem Greith-Haus

Für die „Dreigroschenoper“ von Bertold Brecht und Kurt Weill gehen südweststeirische Kulturinstitutionen gemeinsame Wege. Fritz Haindl (Greith-Haus), Karl Posch (Kürbis Wies) und Hans Holzmann (Gesangsgruppe FLORS) loben die gute Kombination. Auf der Bühne und hinter den Kulissen sind gut 60 Akteure gefordert. Als Aufführungsort hat man das für sein Ambiente und seine tolle Akustik bekannte Greith-Haus auserkoren. Premiere ist am 21. November 2014 um 20 Uhr!

(jf). Das Publikum darf sich wahrhaftig Großes erwarten: Für die bekannte „Dreigroschenoper“ bündeln drei etablierte Kultureinrichtungen ihre musikalischen und theatralischen Kräfte. Fritz Haindl, musikalischer Leiter des Greith-Hauses und Bezirkskapellmeister, hat dafür in der Region nach hochqualifizierten Musikern Ausschau gehalten und ein Orchester mit zwölf verschiedenen Instrumenten geformt, wie es Kurt Weill für die „Dreigroschenoper“ konzipiert hatte. Der Kürbis Wies ist der theatralische Partner im Team.
Die überregionale Gemeinschaftsproduktion beeindruckt auch durch ihre Dimension: 29 stimmgewaltige Darsteller bespielen die Bühne, mindestens ebenso viele sorgen „Backstage“ für einen reibungslosen Ablauf. „Die Koordination ist unsere größte Herausforderung“, betont Regisseur Karl Posch.
Wenngleich das gesellschaftskritische Stück, in dem jeder nur an sich denkt, die ihm zugeordnete Rolle völlig ohne Rücksicht auf Verluste verkörpert und dadurch die Grenzen zwischen angesehenem Bürger und skrupellosem Verbrecher verschwinden, in den 20er-Jahren spielt, zeichnen sich Parallelen zu aktuellen Problemen und Skandalen in der Finanz- und Bankenwelt ab.
Drei Personengruppen – die Bettler, die Prostituierten und die Gauner – beherrschen die Bühne. Die Handlung kreist um den unerbittlichen Konkurrenz- und Existenzkampf zwischen dem Kopf der Londoner Bettelmafia, Jonathan Jeremiah Peachum, sowie dem Verbrecher Macheath, genannt Mackie Messer, der zu Brown, dem Polizeichef von London, gute Beziehungen pflegt.
„Die Dreigroschenoper ist im Grunde genommen eine Persiflage auf den herkömmlichen Opernbetrieb“, so Hans Holzmann. Bezeichnend für das Schauspiel mit Musik ist das epische Theater, bei dem die Darsteller sogar aus ihrer Rolle heraus und mit den Zuschauern in Kommunikation treten.
„Das Repertoire umfasst – von Klassik über Jazz bis hin zu Chansons und Schlagermusik – mehrere Stilrichtungen“, erklärt Fritz Haindl, der mit Hans Holzmann und Astrid Maier für die musikalische Leitung verantwortlich zeichnet. Die Dreigroschenoper“ – zu sehen am 21., 22., 28. und 29. November im Greith-Haus – wird in der verkürzten Originalfassung gegeben.
Karten: 03465/20200, reservierungen@greith-haus.at

Bildbeschreibung:

Die Proben für das Mammutprojekt „Die Dreigroschenoper“ laufen auf Hochtouren. Ohne Emotionen erzeugen und schüren zu wollen, wird das Publikum in diesem Stück mit gesellschaftlichen Problemen konfrontiert und zu eigenständigem Denken inspiriert.

Fotos: Josef Fürbass

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