Neujahrsempfang im Schloss Stainz
Erste Ehrenbürgerschaft in der Großgemeinde

Walter Eichmann ist nun der erste Ehrenbürger der Großgemeinde Stainz. | Foto: Löschnig
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Traditionsgemäß am 20. Jänner - dem Geburtstag von Erzherzog Johann - lud man Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde Stainz zum Neujahrsempfang im Refektorium des Schlosses ein. Die Übergabe der Ehrenbürgerschaft an Walter Eichmann und der Besuch der langjährigen Partnergemeinde Schenna verliehen dem Abend eine emotionale Note. 

STAINZ. Etwas nervös sei er schon, gab Bürgermeister Karl Bohnstingl zu, der heuer zum ersten Mal einen Neujahrsempfang mit der Marktgemeinde Stainz veranstaltete. Davon konnte man bei seiner Ansprache im eleganten Refektorium aber nur wenig merken. Organisiert wurde das Event von den Gemeindemitarbeiterinnen und -mitarbeitern Matthias Pratter, Franziska Deisting und Sabrina Thomann.

Die Aufbauarbeiten bewerkstelligte der Wirtschaftshof, für den Blumenschmuck zeichnete sich die Gärtnerei Calovini verantwortlich, für die Bewirtung Johann Schmuck mit Team. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von dem Volksmusiktrio Stainz.

Der beleuchtete Weg zum Refektorium Schloss Stainz - dort fand der Neujahrsempfang statt, mit dem man gemeinsam ins Jahr 2024 startete. | Foto: Löschnig
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Großes Publikum

Als Ehrengäste konnte Bürgermeister Bohnstingl zum Beispiel den Nationalratsabgeordneten Joachim Schnabel, die Bezirkshauptfrau Doris Bund und den Bürgermeister außer Dienst, Walter Eichmann, begrüßen. Kolleginnen und Kollegen aus der Kommunalpolitik waren zu Gast, darunter die Bürgermeister Josef Niggas, Elmar Steiner, Alois Gangl und Vizebürgermeisterin Maria Kögl. Auch Mitglieder des Stainzer Kindergemeinderates waren dabei.

Vertreterinnen und Vertreter der Partnergemeinde Schenna in Südtirol hatten den sechs Stunden langen Weg nach Stainz auf sich genommen, um am Neujahrsempfang teilzunehmen - darunter in etwa Bürgermeisterin Annelies Pichler und Vizebürgermeister Sepp Mair

Ein Rückblick

Das vergangene Jahr 2023 war ein Jahr der Veränderungen in der Marktgemeinde Stainz. Am 8. März wurde Bohnstingl zum Bürgermeister gewählt, Christoph Oswald zu seinem Vizebürgermeister. "Im Vorstand und im Gemeinderat herrscht ein gutes Klima und wir pflegen einen sehr respektvollen Umgang. Natürlich haben wir mehrere Fraktionen und verschiedene Meinungen aber das ist auch gut so", beschrieb Bohnstingl die aktuelle Stimmung in der Gemeinde. 

Im Vorjahr konnten Projekte fertiggestellt aber auch einige neu begonnen werden. Ende März erfolgte zum Beispiel die Spatenstichfeier für eine neue Betreuungseinrichtung: Im September 2024 wird der neue Kindergarten und die neue Kinderkrippe in Graschuh in Betrieb gehen. Außerdem war ein Höhepunkt des Vorjahres die Bürgerbeteiligung für das Freibad Stainz. Im Dezember konnte das Siegerprojekt präsentiert werden und derzeit laufen die Einreichplanungen, mit den ersten Arbeiten beim Bad hat man bereits begonnen, die Ausschreibung für die Ganzjahresgastronomie läuft. "Die Bäderkarten, die wir voriges Jahr gehabt haben, werden wir auch heuer beibehalten", so Bohnstingl, dass die Gemeinde wieder zum Eintritt in Schwimmbädern der Umgebung beisteuern wird. Ebenfalls im Vorjahr hat man mit der Sanierung der Stainzer Warte begonnen. Nun hofft man, dass diese ab Mai wieder benutzt werden kann. 

Bürgermeister Karl Bohnstingl zeigte sich bei seinem ersten Neujahrsempfang souverän. | Foto: Löschnig
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Ein Sorgenthema bleibt in Stainz weiterhin der Breitbandausbau. Während Stainz West bereits fertig ist und in Stainz Ost die Grabungsarbeiten im Gange sind und wahrscheinlich Ende des Jahres abgeschlossen werden, hat man im Stainzer Zentrum noch immer nicht genügend Unterschriften beisammen.

"Wir brauchen unbedingt noch 100 bis 150 Unterschriften, sonst werden wir das Pech haben, dass Stainz Zentrum leider nicht an Breitband angeschlossen wird. Es wäre eine riesige vertane Chance."
Karl Bohnstingl, Bürgermeister 

Im Gemeindeteam gab es im Jahr 2023 ein paar Änderungen: Walter Ruhhütl ist der neue Amtsleiter, Andrea Reinisch leitet nun die Finanzabteilung und Sandrina Schöller übernahm das Bauamt. 

Der Start ins neue Jahr

In der Gemeinde Stainz haben aktuell 8.664 Bürgerinnen und Bürger ihren Hauptwohnsitz. 2.667 Bewohnerinnen und Bewohner sind älter als 60 Jahre, 582 Schülerinnen und Schüler werden derzeit an den Stainzer Pflichtschulen unterrichtet. Bei der Vorschau auf das Jahr 2024 sprach der Bürgermeister die durch Kostensteigerungen und Co. schwierige Budgetierung an. Der Finanzierungshaushalt beträgt heuer über 34 Millionen Euro, die Einnahmen über 33 Millionen. Der Geldfluss wird am Jahresende mit 3.004.700 Euro positiv ausfallen.

Ein Blick ins Refektorium: Der Neujahrsempfang war gut besucht. | Foto: Löschnig
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"Durch die großen Bauvorhaben wird sich der Schuldenstand in den nächsten Jahren erhöhen", sprach der Bürgermeister an. Der Stand im Jahr 2024 wird über 16 Millionen Euro betragen. Über 6 Millionen Euro bekommt die Gemeinde aber wieder vom Land zurück, denn Kindergarten, Kinderkrippe und Co. mussten vorfinanziert werden, werden aber gefördert. Heuer werden zum Beispiel neue Fahrzeuge für die Stainzer Feuerwehren gekauft, außerdem ist die Errichtung einer zweiten Asphaltbahn für den ESV Stainzthal geplant sowie der Ankauf eines neuen Kommunaltraktors.

"Lehre hat goldenen Boden": Beim Neujahrsempfang wurden drei junge Männer und eine junge Frau geehrt, die ihre Lehre mit Auszeichnung abgeschlossen haben: Lukas Tobias, Christian Treffler, Marcel Scherret und Hanna Reinbacher.

Dank an Walter Eichmann

Mehr als 30 Jahre seines Lebens engagierte sich der ehemalige Bürgermeister Walter Eichmann für die Marktgemeinde Stainz, und das nicht nur auf Gemeindeebene. "Durch dein Engagement hast du zur ständigen Aufwärtsentwicklung der Marktgemeinde Stainz beigetragen. Die Gemeinde ist in den vergangenen Jahren zu einer Vorzeigegemeinde mit einer guten Infrastruktur und funktionierenden Vereinsstruktur geworden - das ist großteils dein Verdienst, lieber Walter", bedankte sich Bohnstingl bei seinem Vorgänger. 

Bei der Überreichung der Urkunde: Gemeindekassier Ernst Kahr, Bürgermeister Karl Bohnstingl, Bürgermeister a.D. Walter Eichmann, 1. Vizebürgermeister Christoph Oswald und 2. Vizebürgermeister Franz Hopfgartner (v.l.)   | Foto: Löschnig
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"Walter Eichmann ist es gelungen, die Gemeindebürgerinnen und -bürger der Altgemeinden zusammenzuführen und ihnen eine neue Stainzer Identität zu geben."
Karl Bohnstingl

Bohnstingl überreichte Eichmann feierlich das Ehrenbürgerrecht mit einer Urkunde - es ist die erste Ehrenbürgerschaft der Großgemeinde Stainz überhaupt. Auch die Bürgermeisterin der Partnergemeinde Schenna, Annelies Pichler, bedankte sich: "Wir feiern heute 40 Jahre Partnerschaft mit der Gemeinde Stainz und 20 Jahre davon haben wir gemeinsam verbracht. Es ist nicht nur eine Partnerschaft, es ist vor allem eine Freundschaft." Die Vertreterinnen und Vertreter aus Südtirol überreichten Eichmann ein Bild einer Schenna Künstlerin, das mit Materialien aus der Partnergemeinde hergestellt wurde - auch Wein gab es für den "Altbürgermeister". 

Mehr Informationen und Fotos vom Abend findest du hier:

Ehrenbürgerschaft für Bürgermeister a.D. OSR Walter Eichmann

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