Ein Rückblick
Koralmtunnel: 22 Jahre Interessengemeinschaft

Andreas Vondrak ist seit Beginn Obmann der Interessengemeinschaft  | Foto: KK
  • Andreas Vondrak ist seit Beginn Obmann der Interessengemeinschaft
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Die Errichtung der nach innen geknickten Lärmschutzwände ist das aktuellste und letzte sichtbare Zeichen des Einsatzes der Interessengemeinschaft Harterwald-Gleinz-Zeierling der letzten beiden Jahrzehnte. Begonnen hat die Arbeit der Interessengemeinschaft bereits im Jahr 1999, als durch die Auswahl der Trasse klar geworden ist, dass das Ostportal des Koralmtunnels in Frauental errichtet wird.

„Bereits im Jahr 2000 haben wir uns als Verein organisiert, um die Interessen der betroffenen Anrainer in der Harterwaldsiedlung, in Zeierling und entlang der Gleinzerstraße bestmöglich zu vertreten. In den ursprünglichen Planungen hätte das Tunnelportal unter der Gleinzerstraße liegen sollen, also 200 m weiter östlich. Im Rahmen des UVP Verfahrens wurden von uns dutzende Ordner an Projektunterlagen gesichtet und kritisch hinterfragt. Dabei hat sich herausgestellt, dass die zu erwartende Lärmentwicklung sowohl in der Bau- als auch in der Betriebsphase ein gesundheitsgefährdendes Ausmaß überschreiten würde. Von der Marktgemeinde wurden wir großzügig unterstützt“ so der rührige Obmann Andreas Vondrak.

Immerhin war es notwendig, den Gutachten der ÖBB fachlich sattelfeste Gegengutachten gegenüber zu stellen, was mit enormen Kosten verbunden war. Obwohl in zahlreichen Verhandlungen Verbesserungen erreicht werden konnten, wurden zentrale Forderungen ignoriert und die eisenbahnrechtlichen Baugenehmigung dennoch erteilt.

Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof

Durch eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof im Jahr 2007 konnte gemeinsam (Marktgemeinde, Interessengemeinschaft und Anrainer) die ÖBB letztlich zum Einlenken bewogen werden und haben in einer ergänzenden Vereinbarung schließlich vertretbare Rahmenbedingungen fixiert. Dabei wurden zeitliche Einschränkungen für lärmerregende Bautätigkeiten und Verbesserungen bei den Lärmschutzmaßnahmen, wie zusätzliche Lärmschutzfenster, festgeschrieben. Die Lärmschutzwand mit Knick, die auf dem Lärmschutzwall positioniert wird, konnte durch eine Kostenbeteiligung seitens der Marktgemeinde realisiert werden.

Bauphase

„Obwohl wir seit vielen Jahren Anrainer einer Großbaustelle sind, haben sich die Auswirkungen der Bauphase ab 2008 vertretbar entwickelt. In bisher 43 (!) protokollierten Abstimmungsgesprächen konnten wir gemeinsam mit Marktgemeinde und ÖBB die Rahmenbedingungen optimieren, um die Auswirkungen der Baustelle auf die Anrainer in Grenzen zu halten. Bei diesen „Infoplattformen“ hat sich auch die Zusammenarbeit mit den ÖBB positiv und entgegenkommend entwickelt.

Dank durch gute Zusammenarbeit

"Mein Dank als Obmann gilt der Marktgemeinde Frauental, die unsere Arbeit über viele Jahre hindurch mit Engagement und finanziellem Einsatz unterstützt hat. Vor allem möchte ich meinem Team herzlich Danke sagen.
Gemeinsam ist es uns mit viel Einsatz gelungen, weniger durch laut vorgebrachte Argumente als durch konsequentes und lösungsorientiertes Arbeiten aufzufallen“ zieht Andreas Vondrak im Rahmen dieses Gesprächs auch mit den Anrainern eine durchaus zufriedene Gesamtbilanz.

Text : Josef Strohmeier

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