21. Nachfolger von Erzherzog Johann
Neo-Bürgermeister Karl Bohnstingl im Porträt

Optimistisch in das Amt - Karl Bohnstingl | Foto: Gerhard Langmann
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Am 8. März wurde Karl Bohnstingl als bisheriger Vize mit 14 von 24 Stimmen zum Bürgermeister von Stainz gewählt. Sein politisches Ziel: das Zugehen auf alle Fraktionen und der Einsatz für alle Stainzer, ohne auf eine allfällige Parteizugehörigkeit zu schauen.

STAINZ. Vielen Bürgern ist Karl Bohnstingl als Vizebürgermeister und Leiter des Bauausschusses (Wirtschaftshof) hinlänglich bekannt. Dennoch entbehrte seine Bestellung zum Bürgermeister nicht eines gewissen Überraschungseffekts. Lange Zeit war ein anderer Name als Nachfolger von Walter Eichmann genannt worden, schließlich ging Karl Bohnstingl als von der ÖVP einstimmig designierter Kandidat in das Rennen. Das Ergebnis ist bekannt: Bei der Gemeinderatssitzung am 8. März wurde er mit 14 von 24 Stimmen zum neuen Gemeindeoberhaupt gewählt und an Ort und Stelle von BH Doris Bund angelobt. „Ich werde meine Hand in alle Richtungen ausstrecken“, versprach Karl Bohnstingl in seinen ersten Worten, die Zusammenarbeit mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien zu suchen und sich konstruktiv und mit vollem Elan für die Gemeinde und ihre Bürger einzusetzen.

Ein Blick ins Lebensbuch

Ein bisserl sollte aber doch im persönlichen Lebensbuch des am Sitzungstag 59 Jahr alt gewordenen Rosseggers geblättert werden. Nach dem Besuch der Landwirtschaftlichen Fachschule in Stainz arbeitete Karl Bohnstingl im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb. Die nächste Station nach dem Präsenzdienst in Graz wurde die Molkerei Stainz, wo er zunächst im Sammeldienst und in der Folge als Hofberater für Bauern und Fuhrparkleiter im Einsatz war. Ab 2012 – nach dem Ausscheiden aus dem Betrieb – wandte er sich wieder hauptberuflich der Landwirtschaft zu.

Einstieg in die Gemeindepolitik

Seine Annäherung an die Gemeindepolitik kann am besten mit Quereinstieg bezeichnet werden. Auf Anhieb wurde er 2010 zum Vizebürgermeister der Gemeinde Georgsberg gewählt, zwei Jahre später erfolgte die Bestellung zum Bürgermeister. 2015 erfolgte mit der Gemeindezusammenlegung ein gravierender Einschnitt in die Struktur der Kommunen. „Wir waren eine vollkommen gesunde Gemeinde“, verhehlt Karl Bohnstingl nicht, mit der damaligen Entscheidung der Landesregierung nicht glücklich gewesen zu sein. Wie allgemein bekannt, wurde die Reform umgesetzt, im ersten Gemeinderat der Großgemeinde Stainz wurde der überzeugte Bauer und leidenschaftliche Jäger zum 1. Vizebürgermeister gewählt. Sein Hauptressort wurde der Bauausschuss samt seiner Zuständigkeit für den Wirtschaftshof. Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte eine Bestätigung in der Funktion als 1. Vizebürgermeister.

Die aktuellen Schwerpunkte

Wie wird der Neue sein Amt anlegen? Das mit dem Zugehen auf alle Parteien im Gemeinderat und das Bemühen, für alle Stainzer – unabhängig einer allfälligen politischen Zugehörigkeit – wurde schon gesagt. Es geht aber auch darum, bestehende Projekte mit Leben zu erfüllen. Der Bau des Kindergartens und der Krabbelstube, die Neugestaltung des Freibads, die Errichtung eines Musikerheims, der Glasfaserausbau und die Erhaltung der Straßen sind derartige Vorhaben. Optimistisch, eine Lösung zu finden, ist er auch, was die „Baustellen“ Engelweingarten und Nahwärmeanlage Neurath anlangt. Eine Neuerung steht fest: Künftig wird es monatliche Einladungen für Geburtstagsjubilare geben. Auf die stets genannte 100-Tage-Schonfrist für Politiker darf ein Bürgermeister nicht zählen. Dazu sind die Aufgabenstellungen ganz einfach zu dringend, zu herausfordernd und zu aktuell. „Die Familie“, so seine respektvolle Meinung, „steht jedenfalls hinter mir und dem Fulltimejob.“ Die Familie sind Ehefrau Maria, die Söhne Gerhard und Norbert und die vier Enkelkinder.

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