St. Stefan & St. Josef
Vergelt´s Gott, Pfarrer Friedrich Trstenjak!

- Foto: Brigitte Hiden
- hochgeladen von Silvia Treichler
Am letzten Augustwochenende verabschiedeten die Pfarren St. Stefan ob Stainz und St. Josef in der Weststeiermark ihren Pfarrer Kan. Friedrich Trstenjak, Leiter des Seelsorgeraumes Schilcherland, in den wohlverdienten Ruhestand. Sein 22 bzw. 19 jähriges Wirken hat in beiden Pfarren fruchtbare Spuren hinterlassen.
Pfarrer Friedrich Trstenjak hat durch seine Offenheit für Neues neben vielen baulichen Vorhaben neue pastorale Akzente gesetzt.
Die Renovierung der Pfarrkirche St. Stefan mit Altarraumgestaltung, Pfarrhofsanierung, neue Pfarrplatzgestaltung und der Bau einer Aufbahrungskapelle gehören in St. Stefan dazu, ebenso wie die Errichtung einer öffentlichen Toilette, öffentliche Parkplätze und der Umbau des Wirtschaftsgebäudes, wo seither eine öffentliche Bibliothek ihre Heimat hat. Auch im Friedhofsbereich gab es einige Verschönerungen und Verbesserungen. Möglich wurde dies durch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde St. Stefan ob Stainz. Auch die Kapelle. Sommereben, Rachling und Rossegg wurden in seiner Ära renoviert. Hier haben Kapellengemeinschaften viel dazu beigetragen.
Auch die Pfarre St. Josef ermutigte Pfarrer Friedrich Trstenjak zu großen Renovierungs- und Restaurierungsvorhaben. So wurden in seiner Zeit die Orgel, das Friedhof- und das Taborkreuz sowie die über 100 Jahre alte Krippe restauriert, zwei Wohnungen im Pfarrhof errichtet und der Pfarrsaal renoviert und eine funktionale Wirtschaftsküche eingerichtet, sodass Saal und Küche auch für private Feiern angemietet werden können. In diesem Jahr gab er noch den Anstoß zur Renovierung der Kirchenfenster.
In der Pastoral hat Pfarrer Friedrich Trstenjak in beiden Pfarren viele neue Akzente gesetzt. Er war ein Ermöglicher, der die Fähigkeiten, Talente und Charismen seiner Mitarbeiter:innen im Ehren- und Hauptamt gefördert hat, Vorträge und Glaubenskurse zur Glaubensvertiefung der Pfarrbevölkerung angeboten hat. Viele neue Wege wurden gegangen, nicht nur in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung auch bei der Gestaltung von Wort-Gottes-Feiern für unterschiedliche Gruppen, sondern auch im Zusammenwachsen des Pfarrverbandes St. Stefan – St. Josef. Er hat gemeinsam mit Pastoralreferentin Silvia Treichler die Pfarrgemeinderät:innen bzw. der Pfarrverbandsrät:innen motiviert ihre Aufgabe als beratendes Gremium zu sehen und für die operativen Sachen der Pfarren Arbeitskreise zu bilden. Ein langer Weg, der sich bezahlt gemacht hat, denn damit konnten immer wieder neue ehrenamtlich Mitarbeitende, die sich punktuell oder längerfristig, ihren Interessen entsprechend einbringen, gefunden werden. Die Teilnahme am Pilotprojekt der Diözese und die Arbeit mit dem Zukunftsbild hat diesen Gremien auch den Weg in den Seelsorgeraum erleichtert.
Bei den „Danke“ Gottesdiensten und anschließenden Feiern am 26. August in St. Josef und am 27. August in St. Stefan haben die beiden Pfarren das Wirken von Pfarrer Kan. Friedrich Trstenjak entsprechend gewürdigt. Die festlich gestalteten Gottesdienste durch den Fuggaberger Singkreis, dem Kirchenchor und der rhythmischen Gruppe St. Josef am Samstag sowie durch den Musikverein St. Stefan am Sonntag zeigten die große Wertschätzung gegenüber dem Pfarrer, dem die Schönheit und Würde der Liturgie ein großes Anliegen ist.
Die Gemeinde St. Josef verlieh ihm die goldene Ehrennadel und die Gemeinde St. Stefan ernannte ihn zum Ehrenbürger. Auch Bürgermeister Karl Bohnstingl aus Stainz und Josef Niggas aus Lannach sowie viele Vereine unter ihnen Musikverein St. Stefan und St. Josef, ÖKB St. Stefan und St. Josef, die Freiwilligen Feuerwehren St. Josef, Oisnitz-Tobisegg, Pirkhof, St. Stefan und Gundersdorf, Theaterrunde St. Stefan, Katholische Männerbewegung, Katholische Frauenbewegung und Hausmütter, Schulen und Kindergärten dankten ihm für das gute Miteinander in all den Jahren. Der Musikverein St. Josef bedankte sich mit einem Platzkonzert bei der Agape.
Den Höhepunkt bildete der Dank der Pfarren St. Josef und St. Stefan. Ein großes Projekt, das als große Überraschung vorbereitet und durchgeführt wurde, konnte bei den Feiern Pfarrer Friedrich Trstenjak und gleichzeitig der Pfarrbevölkerung übergeben werden: eine Chronik der Pfarren St. Stefan und St. Josef „Durch bewegte Zeiten vom Glauben geprägt“. Ein Gemeinschaftsprojekt, das nur möglich war, weil die Pfarrgemeinderät:innen und Wirtschafträte beider Pfarren so gut zusammengearbeitet haben und den Historiker Dr. Gerhard Fischer als Autor gewinnen konnten. Auch die Pfarrbevölkerung, Freunde und Weggefährten haben das Vorhaben durch Fotos, kleine Berichte und Grußworte unterstützt. Mit der Übergabe der Chronik an Pfarrer Friedrich Trstenjak bei der Abschiedsfeier ging somit ein lang gehegter Wunsch des Pfarrers in Erfüllung – eine gemeinsame Chronik.
Nach dieser Überraschung luden die geschäftsführenden Vorsitzenden Barbara Ortner bzw. Birgit Bretterklieber jeweils zu einer Jause und einem gemütlichen Beisammensein ein.
Das Werk von Dr. Gerhard Fischer umfasst 399 Seiten mit 1251 Bildern und ist folgendermaßen aufgebaut:
Erster Teil:
Chronik der Pfarre St. Stefan als Mutterpfarre.
Die Zeit der Stiftherrschaft (für beide Gebiete).
Die selbständige Pfarre St. Stefan.
Die Geschichte der Pfarre St. Josef (das Gebiet war vor der Pfarrerhebung schon 650 Jahre eng mit St. Stefan verbunden).
Zweiter Teil:
Porträts vom Pfarrer (von der Installierung 2001, dem 40-jährigen Priesterjubiläum und der Ernennung zum Kanonikus).
Dankesworte
Den Abschluss bilden 20 Seiten mit einer Fotoreise für die 22 bzw. 19 Jahre des priesterlichen Wirkens von Pfarrer Friedrich Trstenjak in beiden Pfarren.
Diese Chronik kann in den Pfarrämtern St. Stefan und St. Josef erworben werden oder per Telefon (0676/87426945) oder E-Mail (st-josef-weststeiermark@graz-seckau.at oder st-stefan-stainz@graz-seckau.at) bestellt und zugesandt werden.
Danke an Brigitte Hiden für die Fotos von den Feierlichkeiten.






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