Landesliga

20 Transfers: Ungeplanter Umbruch in Frauental

Mit zwei prominenten Namen, vielen jungen und noch mehr regionalen Spielern geht Frauental in die neue Landesligasaison. Eine Neuausrichtung, die so gar nicht geplant war.

FRAUENTAL. Jubelstimmung wie selten zuvor herrschte in Frauental im Frühsommer des letzten Jahres, als der SVF erstmals in die Landesliga kam. Die wurde schnell durch deutliche Niederlagen zum Saisonstart getrübt, spätestens im Frühjahr hatte der Aufsteiger seine Defensivprobleme im Griff und hatte mit dem Abstieg bald nichts mehr zu tun. „Jetzt herrscht schon wieder Aufbruchstimmung“, freut sich Obmann Josef Sailer zum Start in die zweite Landesligasaison. Ob die für seinen Verein nun leichter oder schwerer wird, kann selbst der erfahrene Funktionär nicht sagen. Aber weniger Tore zu kriegen, muss die Vorgabe sein. Mit 63 Gegentreffern zählte Frauental zur zweitschwächsten Defensive der Vorsaison (nur Wildon mit 64 kassierte mehr).

Vorsichtige Ziele

Konkretere Ziele will Sailer gar nicht formulieren. „Sie sind sicher nicht hoch gesteckt“, versichert der SVF-Boss. „Wir wollen wieder eine attraktive Saison spielen und uns im gesicherten Mittelfeld etablieren“, sieht es Sailer nicht anders als im Vorjahr: Frauental will nichts mit dem Abstieg zu tun haben, weiß mittlerweile auch, wie hoch das Niveau gerade in der starken Steirischen Landesliga ist.

Unerwartete Abgänge

In manchen Klubs auch finanziell – Frauental backt da vergleichsweise kleine Brötchen, trotz prominenter Transfers vom Deutschlandsberger Regionalliga-Nachbarn. „Wir haben sehr vernünftige Konditionen ausgehandelt, alles im Rahmen des Budgets“, verrät Sailer. Der große Umbruch im Kader ohne Legionäre (13 Spieler kommen aus der Region) war nicht einmal geplant, eigentlich wollte man die meisten Spieler halten. Aus verschiedenen Gründen (mehr Spielzeit, schwierige Verhandlungen etc.) gab es aber mehrere Abgänge zu kompensieren.

Viele Augen werden in Frauental auf Christian Dengg gerichtet sein.

Dengg-Transfer "unrealistisch"

Nur mit Schmölzer standen die Frauentaler schon länger in Kontakt, der Transfer von Dengg ergab sich erst sehr kurzfristig. „Den haben wir zuerst auch gar nicht für realistisch erachtet“, sagt Sailer. Er hofft, dass von den beiden auch die jungen Spieler im Kader profitieren können. Drei junge Köflacher, die in den Grazer Akademien ausgebildet wurden, sind neben Talenten aus dem eigenen Nachwuchs ebenso neu wie Frölich, den Trainer Ewald Klampfer noch gut aus Thal kennt. „Qualitativ sind wir breiter aufgestellt“, meint Sailer und spekuliert doch: „Vielleicht mit einem einstelligen Tabellenplatz.“

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