Staatsmeisterschaften am RC Wies-Aug
Voltigier-Sport in Bestform

Am Reitclub Wies-Aug gab sich die Elite des heimischen Voltigiersports  bei den Staatsmeisterschaften ein Stelldichein. MeinBezirk.at war ebenso vor Ort, um diesen akrobatischen Spitzensport hoch zu Ross in Fotos und Video festzuhalten.

WIES. Es war schon eine ordentliche Challenge: Dort wo sonst Pferde weiden, wurden Zeltboxen aufgestellt und Parkplätze für Hänger und Wohnwägen eingerichtet, die auch dem Dauerregen am Samstag und Sonntag trotzen mussten.

Nachdem bereits im Vorjahr die Staatsmeisterschaften im Voltigieren auf der Anlage am RC Georgsberg im Bezirk Deutschlandsberg angekommen sind,  war somit heuer die Anlage der Familie Kröll in Wies erstmals Austragungsort dieser hochkarätigen Sportveranstaltung.

Veranstalter war allerdings der RC Winterhof aus Hart bei Graz bzw. der Österreichische Pferdesportverband (OEPS), der sich für diese Veranstaltung am RC Wies-Aug eingemietet hat. "Unsere Halle ist mit den Maßen 75 mal 25 Meter über die standardisierten Turniermaße hinaus großzügig angelegt. Die Höhe bis zu den Querstreben ist mit 5.50 Metern offensichtlich auch für die Hebefiguren hoch zu Roß ausreichend", so Christoph Kröll.

Aufstellung zum Richtergruß

Somit haben die amtierenden Siegerinnen und Sieger der steirischen Team-Tour 2023 im Springreiten die Halle für drei Tage an die Besten der Besten im österreichischen Voltigier-Sport übergeben. Dazu musste sämtliches Hindernismaterial ausgeräumt werden, bevor Richtertische und Technik sowie die Umrandung für den Staatsmeisterschafts-Zirkel eingerichtet worden sind.

Akrobatik in Perfektion

Was das Publikum an jenen drei Tagen zu sehen bekam, war ein Feuerwerk an Höhepunkten, das in dieser akrobatischen Disziplin des Pferdesports kaum zu überbieten war. Schließlich haben die Österreicher heuer schon bei den Europameisterschaften im schwedischen Flyinge im Volti-Sport mit mehreren Titeln ganz groß aufgezeigt.

Ob Im Einzel, im Pas de Deux, also zu zweit auf dem Pferd, oder gar in Gruppen mit jeweils sechs Startern: Die Sportlerinnen und Sportler zeigten in sämtlichen Disziplinen Körperbeherrschung und rhythmische Akrobatik als Ergebnis jahrelangen Trainings.

Neben den Pflicht- und Technik- Bewerben waren es vor allem die Kür-Darbietungen, die mit außergewöhnlichen Gewändern und geradezu tänzerisch-artistischen Einlagen zu ausgesuchter Musik auf dem Rücken der Pferde in Staunen versetzten. 

Stehend am galoppierenden Pferd: Bei den Staatsmeisterschaften ein Muss. | Foto: Susanne Veronik
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Dabei steht nicht nur der Sportler bzw. die Sportlerin im Mittelpunkt, sondern auch der Longenführer/die Longenführerin und vor allem das Pferd, dessen Qualität in Versammlung und Galoppade maßgeblich in die Wertnote einfließt.

Damit ein Pferd in so gleichmäßigen Galoppsprüngen auch bei unterschiedlichen Gewichtsverlagerungen am Rücken durchspringen kann, muss es entsprechend ausgebildet, trainiert und vor allem cool sein. Dabei trainieren die Voltigiererinnen und Voltigierer primär auf der Matte und auf dem Tonnenpferd. Das Volti-Pferd aus Fleisch und Blut wird nur sparsam eingesetzt, di sonst vor allem dressurmäßig geritten werden, um die Kondition, Kraft und Elastizität zu erhalten. 

Dominanz der Favoriten

Zu bestehen galt es vor den Augen der Richterinnen und Richter, die ihre Punkte nach den Modulen Pflicht, Kür, Technik, Pferdenote und Gesamteindruck vergaben. Nach drei Tagen erstklassigem Voltigier-Sport standen die Ergebnisse für die große Siegerehrung fest.

So ist der Staatsmeistertitel bei den Herren mit Philip Clement nach Niederösterreich gegangen (Endnote von 8,051), der somit als amtierender U21-Welt- und Europameister weiter auf der Erfolgswelle reitet. Er verwies seinen niederösterreichischen Landsmann und Vorjahressieger Dominik Eder (7,816) auf Platz zwei vor dem Steirer Fabian Lipp (7,259).

Bei den Damen ging ÖSTM-Gold an die Tirolerin Eva Nagiller mit 8,085 Punkten. Auch bei den Frauen gingen Platz zwei mit Alina Barosch (7,689) nach Niederösterreich und Platz drei in die Steiermark mit Cornelia Pikl (7,689). 

Akrobatik, Eleganz und Ausdruck bei der Einzel-Kür. | Foto: Susanne Veronik
  • Akrobatik, Eleganz und Ausdruck bei der Einzel-Kür.
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Europameister waren außerdem im Pas de Deux zu sehen nämlich mit den Tirolerinnen Eva Nagiller und Romana Hintner, die sich in Wies mit einem Score von 8,777 auch Staatsmeisterschafts-Gold holten. Auch im Pas de Deux gingen die Plätze zwei und drei nach Niederösterreich bzw in die Steiermark. Silber gab es für das Duo Anna Hladik und Hubertus Witzmann (7,895). Bronze für die Steiermark holten Emily Scherer und Valentin Schmid (6,964).

Alle weiteren Ergebnisse mit Namen der jeweiligen Volgierpferde und Longeführerinnen und Longenführer auch in den Gruppen und Nachwuchsklassen findest du auf der Homepage des Österreichischen Pferdesportverbandes.

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