Koralmbahn Grabarbeiten wurden beendet
42. Treffen der Infoplattform mit Baufortschrittpräsentation

 Bgm.Bernd Hermann, Interessengemeinschaft Obmann Andreas Vondrak, Martin Theußl, Projektkoordinator Manuel Burghard und  neuer Projektkoordinator Dr. Helmut Steiner
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Das regelmäßige Treffen der Infoplattform zu dem die ÖBB, die Marktgemeinde Frauental und die Interessengemeinschaft zählt, fand angesichts der derzeitigen noch geltenden Rahmenbedingungen rund um COVID-19 am Mittwoch, dem 17. Juni im Frauentalerhof statt, wobei diesmal die Teilnehmerzahl auf zehn Personen beschränkt wurde.

Eine Baustellenbesichtigung am Bahnhof Weststeiermark wurde zudem ebenfalls abgesagt, stattdessen erfolgte im Rahmen der Besprechung eine Präsentation des Baufortschritts, sowie ein kurzer Rückblick über 20 Jahre Interessengemeinschaft.

Offizieller Durchstich

Erfreulich ist auch dass gerade an diesem Tag um 13.20 Uhr der offizielle Durchstich der Nordröhre erfolgte, wobei die Grabarbeiten rund um den 33km langen Tunnel beendet werden konnten. Genau 12 Zentimeter betrug auf dieser gigantischen Länge der Unterschied, was von hoher Qualifikation aller Beteiligten zeugte. Die ehemaligen Bohrköpfe werden übrigens als Sehenswürdigkeit und „Bauzeugen“ beim Bahnhof Groß Sankt Florian auf zehn Meter zusammengeschweißt.
Seitens der ÖBB–Infra konnte Projektkoordinator Manuel Burghart, sowie dessen Nachfolger Dr. Helmut Steiner, und Felix Wolfberger von der örtlichen Bauaufsicht, im Namen der Marktgemeinde Bgm.Bernd Hermann, sowie von der Interessengemeinschaft Harterwald, Gleinz Zeierling Süd Obmann Andreas Vondrak, Stv Martin Theußl undf einige Mitglieder begrüßt werden.
In einer kurzen diaunterstützten Präsentation zeigten Manuel Burghard und Dr. Helmut Steiner als Projektkoordinator die weiteren geplanten Bauschritte auf.
„Nachdem mit dem Durchschlag die Gschicht erfüllt ist, startet im Jahre 2021 der Ausbau der Tunnelausrüstung inkl. der gesamten technischen Infrastruktur als neue große Herausforderung, welche die nächsten fünf Jahre in Anspruch nehmen werden“ bringt es Manuel Burkart auf den Punkt. Dabei werden im Tunnelbereich auch sogenannte elastisch gelagerte Gleistrageplatten verbaut werden, um noch bessere Lärmwerte zu erreichen. Für die Sicherheit, die an oberster Stelle rangiert, wurden 70 Querschläge beim sechstlängsten Tunnel der Welt eingebaut.
Ab August 2025 sollen nach Plan die ersten Güterzüge durch den Koralmtunnel nach Kärnten rollen, im Dezember wird der Personenzugsverkehr aufgenommen. Obwohl die Bahn mehr Kapazität hätte, werden innerhalb von 24 Stunden aufgrund der Zulaufstrecken zunächst 100 Züge verkehren. Ab dann wird man in 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt reisen können.

20 Jahre Interessengemeinschaft

Obmann Andreas Vondrak gab anlässlich des 20-jährigen Bestandes einen Rückblick über die Aktivitäten des Vereines. Anfangs standen die Anrainer dem Projekt Koralmbahn eher skeptisch gegenüber, aus dessen Grund auch die Interessengemeinschaft gegründet wurde. Durch konstruktive Zusammenarbeit und durch die Gründung der gemeinsamen Plattform – ÖBB, Marktgemeinde und Interessengemeinschaft – sind alle zum Projektbefürworter geworden. Heute legt man Wert auf Kontinuität in der Arbeit und Führung, wobei Vereinbarungen zum Schutz der Anrainer mit der ÖBB wie etwa Einhaltungszeiten von Baulärm, gesicherte 45dB bei allen Objekten, eine zusätzliche Lärmschutzwand mit einem Knick auf dem Damm, die Transparenz von umweltrelevanten Daten und vor allem eine offene Kommunikation vereinbart werden konnten. Eine parlamentarische Petition für ein Schienenlärmschutzgesetz wurde ebenso mit 3.500 Unterschriften eingebracht.

Obmann Andreas Vondrak dankte der Marktgemeinde mit Bgm.Bernd Hermann und der ÖBB INFRA für die gute Zusammenarbeit. So gibt es noch heute regelmäßige Treffen, wobei eine Baufortschrittsbesichtigung bzw. Abschlussbesprechung stets im Mittelpunkt steht.
Manuel Burghard dankte für ebenfalls für die konstruktive Zusammenarbeit in Konsens, das Verständnis bei den Einschränkungen, sowie für das gegenseitige Vertrauen und lud abschließend zu einer Essen ein, wobei auch Fragen und Diskussionen im Rückblick in der Runde nicht zu kurz kamen.

Text u Foto(s) : Josef Strohmeier

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