Betrieb aus Eibiswald für tierfreundliches Bauen ausgezeichnet

Landesrat (LR) Gerhard Kurzmann hat gemeinsam mit LR Johann Seitinger den Preis der Tierschutzombudsstelle Steiermark „Musterbeispiele für besonders tierfreundliches Bauen im ländlichen Raum“ an landwirtschaftliche Betriebe in der Steiermark verliehen.

Die Auszeichnung ist mit 6.000 Euro dotiert und ging an vier steirische Betriebe (jeweils 1.500 Euro), unter anderem an Gertrude und Josef Brauchard in Eibiswald. Der neure Rinderstall des landwirtschaftlichen Betriebs wurde großteils mit Holz aus dem eigenen Wald errichtet.

Konflikte wegen Güllegrube vermeiden
Für die Jungrinder stehen Tiefstrohliegeflächen mit Schrapperbahn zur Verfügung, für die Milchkühe gibt es Tiefliegeboxen, ebenfalls mit Schrapperbahn. Beide Schrapperbahn führen direkt in die Güllegrube. Diese wurde geschlossen gebaut, um Konflikte in der Nachbarschaft zu vermeiden.

Hauptmotivation für den Bau war die Erhaltung und Modernisierung des Milchviehbetriebes mit Rindermast, verbunden mit Arbeitserleichterung, besserer Lebensqualität für die Familie und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften.

Hohe Anforderungen
Für Stallgebäude müssen viele Anforderungen erfüllt werden, von der Wirtschaftlichkeit über die Tiergerechtheit bis zur Umweltverträglichkeit und Einbindung ins Landschaftsbild. Landwirtschaftliche Gebäude prägen die Kulturlandschaft und sind Visitenkarten für den Betrieb und eine ganze Region. Sie sind Arbeitsstätte für die landwirtschaftliche Produktion und damit Arbeitsplatz sowie Lebensraum für landwirtschaftliche Nutztiere.

Der Preis für tierfreundliches Bauen soll "die Motivation, im Agrarbereich auf hohem Niveau tierfreundlich zu planen und zu bauen, steigern", hob Kurzmann hervor. 500 Millionen Euro hätten landwirtschaftliche Betriebe in den letzten Jahren in bessere Tierschutzmaßnahmen investiert, stellte Seitinger fest: "Das ist auch ein wesentlicher Wirtschaftsimpuls, durch den zum Beispiel Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft gesichert werden konnten."