Gedächtnistraining zum Jubiläum am Bundesschulzentrum Deutschlandsberg

Lerncoach Gregor Staub mit den drei Direktorinnen des Bundesschulzentrums Deutschlandsberg mit Elke Herler (HAK), Andrea Reschinger (HLW) und Gerda Lichtberger (BORG) (v.l.) | Foto: KK
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  • Lerncoach Gregor Staub mit den drei Direktorinnen des Bundesschulzentrums Deutschlandsberg mit Elke Herler (HAK), Andrea Reschinger (HLW) und Gerda Lichtberger (BORG) (v.l.)
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DEUTSCHLANDSBERG. Zum 40-jährigen Jubiläum des Bundesschulzentrums hat der renommierte Gedächtnistrainer Gregor Staub die drei Schulen HLW, BORG und HAK besucht. Vier jeweils zweistündige Vorträge standen an einem Tag am Programm.
Der international bekannte Schweizer Lerncoach bewies den anwesenden Lehrern, Schülern und Eltern in der Aula nicht nur seine eigene hervorragende Gedächtnisleistung, sondern auch wie seine Lernmethode schnell und sicher funktioniert.

Rasch im Gehirn abrufbar

Sein akribisch genau einstudiertes Programm lässt sein Publikum staunend innerhalb weniger Minuten auf thailändisch von eins bis zehn zählen oder etwa die letzten zehn US-Präsidenten vor Obama nennen. Nach sechs Wiederholungen könne man sich jeden noch so komplexen Lerninhalt so einprägen, dass er für immer abrufbar im Gehirn bleibt – ohne seine Techniken bräuchte man rund 30 Wiederholungen, so Staub.
Mithilfe der Assoziationstechnik „Mega Memory“ sei es auch möglich „in kurzer Zeit Sprachen zu lernen, sich Gesichter und Zahlen besser zu merken, Reden und Referate frei zu halten und jeglichen Lernstoff optimal zu verarbeiten,“ betont Staub. Am wichtigsten sei aber, dass mittels seiner Methoden den Kindern das Lernen so viel Spaß bereite, dass Zahlen und Vokabeln überhaupt kein Problem mehr für sie darstellten.
Verblüffend erklärt er auch die „Vedische Mathematik“, mit der in Indien Rechnen gelernt wird. All dies müsse jedoch mit Konsequenz verfolgt werden.

Motivation und Lernfreude

Als Grundrezept für erfolgreiches Lernen nennt der Profi-Redner zwei Faktoren: die Motivation und das TUN!
Die meisten Schülern waren von dieser ungewöhnlichen Art „Lernen zu lernen“ sichtlich begeistert, auch wenn vielen der konkrete Nutzen im Schulalltag nicht ganz klar geworden ist.
Lehrpersonen profitieren laut Staub im Unterricht in allen Fächern und ganz nebenbei verbessert sich auch die allgemeine Merkfähigkeit enorm. Besonders interessant scheint den Lehrern die Mnemotechnik für das Einprägen von Namen und langen Nummern, für das Kopfrechnen und in der Geographie für die Länderkunde. Es kommt jenen im Unterricht entgegen, die gut und gerne Geschichten erzählen, denn damit werden - über Eselsbrücken - wertvolle Verknüpfungen im Gehirn geschaffen.

Eselsbrücken reichen nicht überall

Allerdings gibt es durchaus auch Grenzen beim Vermitteln von Inhalten, wie etwa ein NaWI-Lehrer an der HLW kritisiert: „Seine Techniken sind zum Aneignen von lexikalischem Wissen ganz gut geeignet, aber ein tiefer gehendes Verständnis für ein Sachgebiet ist damit nicht erreichbar. Die Bildungs- und Lehraufgabe 'Beobachten und  Erfassen' kann so gut abgedeckt werden, für das Erreichen der Handlungsdimensionen 'Untersuchen und Bearbeiten' und 'Bewerten und Anwenden' sind diese Methoden meiner Meinung nach nicht geeignet.“

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