Zahlungsunfähig
Insolvenz bei Brasser Reifen & Kfz-Technik aus Frauental

Über das Frauentaler Unternehmen Brasser wurde ein Konkursverfahren eröffnet. | Foto: Brasser
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Über das Frauentaler Kfz-Unternehmen wurde am Freitag ein Insolvenzverfahren eröffnet. Der Betrieb soll fortgeführt werden.

FRAUENTAL. Wie die Gläubigerschutzverbände KSV 1870 und AKV am Freitag vermelden, ist das Frauentaler Unternehmen Brasser Reifen & Kfz-Technik insolvent. Der Betrieb stellte selbst den Antrag, nachdem man den laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen könne. Am Landesgericht Graz wurde daher ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Das Einzelunternehmen von Manfred Brasser liegt direkt an der B76 in Frauental, wo man sich seit mehr als 15 Jahren mit der Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie dem Handel mit Reifen bzw. Fahrzeugzubehör beschäftigt. In der Region hat der Betrieb immer wieder als sportlicher Sponsor oder wohltätiger Spender aufgezeigt.

Weniger Umsatz durch Corona

Die Betriebsliegenschaft, inklusive der Halle und Arbeitsbühnen, steht im Eigentum des Unternehmens. Vom Konkurs sind sechs Mitarbeiter:innen betroffen. Ursachen für die Insolvenz sollen Umsatzeinbrüche durch die Corona-Krise sein. Dadurch sei es zum Aufbau erheblicher Schulden bei Lieferanten und öffentlichen Körperschaften gekommen. Die Verbindlichkeiten betragen 802.000 Euro, wovon 519.000 Euro auf die Hausbank entfallen. 153.000 Euro schuldet man Lieferanten, 130.000 Euro entfällt auf Abgaben- und Steuerrückstände.

Über 300.000 Euro Schulden

Dem gegenüber stehen die erwähnte Liegenschaft (Bewertung mit 330.000 Euro), ein umfangreiches Warenlager (90.000 Euro) sowie weitere Außenstände von 30.000 Euro. Auch kurzfristige Forderungen aus dem laufenden Geschäft bestehen, außerdem ein kleiner Anteil an einer Einkaufsgemeinschaft. Daraus ergibt sich eine Überschuldung von rund 348.000 Euro.

Unternehmen soll fortgeführt werden

Das Unternehmen strebt eine Fortführung mit einem Sanierungsplan an. Dieser wird den Gläubigern zunächst mit einer Ausgleichsquote von 20 Prozent angeboten. Die dafür erforderlichen Gelder sollen u.a. aus dem Unternehmensfortbetrieb und aus dem Familienverband aufgebracht werden. Die Möglichkeit, ob der Betrieb kostendeckend fortgeführt werden kann, wird noch geprüft. Nach einer weiteren Prüfung des Vermögens wird ein konkreter Sanierungsplan ausverhandelt.

Gläubigeranforderungen können bis 22. Februar angemeldet werden. Zum Masserverwalter wurde der Deutschlandsberger Rechtsanwalt Peter Handler bestellt.

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