Arbeitsmarkt im Bezirk
Mehr Arbeitslose bei weniger offenen Stellen

Beim AMS Deutschlandsberg wird auf Hochtouren an der Vermittlung von als arbeitslos gemeldeten Personen gearbeitet.  | Foto: Simon Michl
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  • Beim AMS Deutschlandsberg wird auf Hochtouren an der Vermittlung von als arbeitslos gemeldeten Personen gearbeitet.
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Die Arbeitslosigkeit im Bezirk steigt im August 2024 gemäß dem Landestrend um 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zugleich ist die Zahl der offenen Stellen nach wie vor rückläufig. Auch der eklatante Überhang an offenen Lehrstellen bleibt aufrecht. MeinBezirk hat die aktuellen Zahlen dazu.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Deutschlandsberg ist im August entsprechend dem Bundes- und Landestrend wiederum gestiegen.

Der Bestand an arbeitslos Vorgemerkten liegt mit insgesamt 1.405 Personen deutlich über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. 678 Frauen (+22 od. +3,4 Prozent) und 727 Männer (+132 od. +22,2 Prozent) waren per Stichtag im Bezirk von Arbeitslosigkeit betroffen. Zusätzlich befanden sich insgesamt 296 Personen in Schulungen des AMS. Im gesamten Bundesland erfolgte im August 2024 ein Anstieg um 13,9Prozent auf 34.729 Vorgemerkte gegenüber dem Vorjahr.

„Die schwierige wirtschaftliche Lage v. a. im Produktions- und Baubereich wirft ihre Schatten zunehmend auch auf unseren Bezirk, wobei deutlich mehr Männer von dieser Entwicklung betroffen sind", betont der Leiter der regionalen AMS-Geschäftsstelle Hartmut Kleindienst.

„Die Prognosen für die nächsten Monate lassen auf keine kurzfristige Änderung der Situation schließen. Unser Dienstleistungsangebot ist auch in dieser herausfordernden Phase darauf ausgerichtet, die Betroffenen bestmöglich zu unterstützen.“
Hartmut Kleindienst, Leiter der AMS Regionalstelle Deutschlandsberg

Hartmut Kleindienst, Leiter der AMS Regionalstelle, zur steigenden Arbeitslosigkeit im Industriebezirk Deutschlandsberg. | Foto: Veronik
  • Hartmut Kleindienst, Leiter der AMS Regionalstelle, zur steigenden Arbeitslosigkeit im Industriebezirk Deutschlandsberg.
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Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten war im Juli gegenüber dem Vorjahr rückläufig (Gesamt: 25.212 bzw. -0,9 Prozent). Dieser Trend hält seit Beginn des Vorjahres an. Der Rückgang basiert auf einem deutlichen Minus von 2,2 Prozent bei den Männern, hingegen war bei den Frauen sogar ein Plus von 0,6 Prozent zu verzeichnen.

Dynamik prägt den Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt ist von hoher Dynamik geprägt, das bildet sich wie folgt ab:
385 Personen haben sich im Verlauf des Monats arbeitslos gemeldet, das sind um 42 Personen mehr (+12,2 Prozent) als im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Demgegenüber haben 349 Frauen und Männer im Bezirk ihre Arbeitslosigkeit beendet, das sind um 26 Personen mehr als im Juni 2023 (+8,0 Prozent).

Bei den vorgemerkten Arbeitslosen nach Branchen gab es im Juli im Vergleich zum Vorjahr absolut die höchsten Werte im Produktionsbereich (243 Personen, +29,3 Prozent), im Handel (198 Personen, +32,0 Prozent) und bei den wirtschaftlichen Dienstleistungen (187 Personen, +16,9Prozent). Eine dazu konträre Entwicklung ist im Gesundheits- und Sozialwesen zu sehen, mit 165 Vorgemerkten, was ein Minus von 30,1 Prozent bedeutet.

Nach Alterskategorien

  • Bei den Jugendlichen (bis 25 Jahre) sind 166 Personen vorgemerkt (+48,2%),
  • bei Personen im Haupterwerbsalter (25 bis unter 50 Jahre) wurden 635 Personen registriert (+2,9% gegenüber dem Vorjahr).
  • Die Personengruppe über 50 Jahre verzeichnet einen Bestand von 604 (+15,7% gegenüber August 2023).
  • Von den insgesamt 1.405 vorgemerkten Personen sind 582 Personen von gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen betroffen, darunter befinden sich 231 Personen mit anerkannter Behinderung. Das entspricht einem Anstieg von 27,6%.
  • Die Gesamtzahl der in Schulung befindlichen Vorgemerkten hat sich mit 296 im Vergleich zum Vorjahr verringert (-4 absolut bzw. -1,3%).

Überhang an offenen Lehrstellen

Der Lehrstellenmarkt zeigt im Bezirk nach wie vor einen klaren Überhang an offenen Lehrstellen: Insgesamt stehen 39 Lehrstellensuchende 67 sofort verfügbaren offenen Lehrstellen gegenüber. Seit Anfang August 2024 haben sich zusätzliche 32 Jugendliche beim AMS Deutschlandsberg als lehrstellensuchend gemeldet, das bedeutet keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr.

Lehrlinge gesucht: Im Bezirk Deutschlandsberg stehen 39 Lehrstellensuchende 67 sofort verfügbaren offenen Lehrstellen gegenüber.  | Foto: DOC-Photo/panthermedia.net
  • Lehrlinge gesucht: Im Bezirk Deutschlandsberg stehen 39 Lehrstellensuchende 67 sofort verfügbaren offenen Lehrstellen gegenüber.
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Die Unternehmen meldeten dem AMS im August insgesamt 14 neue offene Lehrstellen, das sind um drei Lehrstellen mehr als im Vorjahr.

Weniger offene Stellen

Offene Stellen: Im August 2024 wurden dem AMS Deutschlandsberg 249 neue offene Stellen gemeldet (-51 bzw. -17,0 Prozent gegenüber 2023). Das Potenzial an sofort verfügbaren offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr ist mit 710 stark rückläufig (-408 absolut bzw. -36,5%), es besteht zusätzlich Bedarf an 92 offenen Stellen, die ab einem späteren Zeitpunkt zu besetzen sind

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