Regionale Kraft im Saft
Mit dem Projekt „Gesunde Säfte für Kinder“ werden an der NMS Stainz Gesundheit und Regionalität gefördert.
STAINZ. „Angefangen hat alles mit einem Brainstorming im Freundeskreis“, erzählt Christoph Oswald, der auch JVP-Obmann in Stainz ist, von der Geburtsstunde eines Projekts, das in der Neuen Mittelschule Stainz präsentiert wurde. Im Zuge dieses Gedankenaustausches – wie es übersetzt wohl heißen würde – kam man auf eine Idee: Man könnte den Getränkeautomaten an der NMS doch durch ein regional bestücktes Gerät austauschen.
Oswalds JVP-Kollege Georg Fuchshofer beteiligte sich an der Organisation und Umsetzung des Projekts. "Unsere Schwerpunktthemen waren Regionalität und Gesundheit", erinnert er sich. "Christoph kam dann mit dieser Idee, in der wir beides miteinander verbinden konnten.“
Der Umwelt zuliebe
Mit dem neuen Automaten ist es möglich, Säfte, welche mit Süß- und Geschmacksstoffen versetzt sind und auch Konservierungsmittel enthalten, aus der Schule zu verbannen. Man will den Kindern aufzeigen, dass natürliche Fruchtsäfte mindestens genauso gut schmecken. „Gesundheit und Bewegung sind ein Dauerthema in unserer Gesellschaft und gerade bei Kindern sollte man jede Möglichkeit nutzen, ihnen biologische Alternativen aufzuzeigen“, ist Oswald überzeugt. Zusammen mit dem regionalen Fruchtsafthersteller Ribes wurde extra für dieses Projekt eine neue Produktlinie entwickelt. „Viel Überredungskunst war zum Glück nicht nötig“, beschreibt Fuchshofer die Gespräche mit Geschäftsführerin Gudrun Schriebl. "Sie hatte Begeisterung fürs Projekt, brachte neue Ideen ein und war ständig bereit, sich für uns Zeit zu nehmen." Die neuen Produkte werden auch nicht mehr in Kunststoff-, sondern in Glasflaschen abgefüllt.
Dass nicht nur Oswald, Fuchshofer und Schriebl die Idee gut fanden, beweist auch die Personengruppe, die sich im Hintergrund bildete, um die beiden zu unterstützen. Sowohl die NMS Stainz mit Direktor Peter Nöhrer als auch der Elternverein und der Verein „Gesunde Gemeinde“ zeigten sich absolut überzeugt von der Idee. "Ich bin froh, dass sich jemand gefunden hat, der dieses Projekt wirklich in die Tat umgesetzt hat", so Nöhrer.
Förderung durch EU
Natürlich verursacht so ein Projekt auch Kosten, allen voran die Beschaffung eines neuen Getränkeautomaten. In stundenlangen Sitzungen erarbeiteten Oswald und Fuchshofer ein Konzept, das neben der Realisierung auch die finanziellen Auswirkungen und Amortisationsdauer beinhaltete. Für das Projekt wurde ein LEADER-Antrag eingebracht, um von diesem EU-weiten Programm einen Förderbeitrag zu erhalten. Im Spätsommer 2016 wurde der Antrag vom zuständigen Ressort des Landes Steiermark genehmigt, womit das Projekt in die Tat umgesetzt werden konnte.
Doch mit der Inbetriebnahme des Automaten ist das Ende noch nicht erreicht. Die beiden Initiatoren und NMS-Direktor Nöhrer wollen demnächst eine Infoveranstaltung für die Schüler organisieren. "Es ist wichtig, solche Änderungen nicht unkommentiert stehen zu lassen, sondern den Kindern zu zeigen, welche Auswirkung auch schon so eine kleine Maßnahme haben kann", so Fuchshofer. "Sowohl auf die Gesundheit als auch auf die Erhaltung regionaler Arbeitsplätze."
Hoffnung auf Nachahmer
Die beiden sind zwar froh, dass ihre Idee nun an der Schule verkörpert wurde, sind aber weiterhin voller Tatendrang. "Auch wenn es viel Arbeit war, sind wir von diesem Konzept und seinen Auswirkungen überzeugt und würden uns über Nachahmer freuen", meint Oswald. "Wir stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite."
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