"Bauernhof des Jahres"
Zwei Deutschlandsberger Landwirtschaftsbetriebe stehen zur Wahl
Zum zehnten Mal kürt die steirische Landwirtschaftskammer heuer den "Bauernhof des Jahres". Noch bis 15. Februar kann man online über den Sieger abstimmen – diese zwei Bauernhöfe aus dem Bezirk Deutschlandsberg sind noch im Rennen.
TRAHÜTTEN/ST. STEFAN OB STAINZ. Wer den begehrten Titel "Bauernhof des Jahres 2024" einfährt, darüber entscheidet ein Publikumsvoting auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Steiermark. Auch auf von der Kammer zur Verfügung gestellten Unterschriftenlisten kann man für seinen Lieblingsbetrieb abstimmen. 22 Bauernhöfe aus der ganzen Steiermark stehen zur Wahl, darunter zwei aus dem Bezirk Deutschlandsberg:
Alois Kiegerl aus Trahütten
Mit den Standbeinen Mutterkuhhaltung, Styria Beef, Urlaub am Bauernhof und Wald betreibt Alois Kiegerl mit seiner Familie den Bauernhof Priegl in Trahütten. "Wir haben jetzt zwei Jahrzehnte intensiv Investiert. Ja, wir haben uns da voll reingekniet. Jetzt läuft der Betrieb gut und wir sind sogar in den Vollerwerb gegangen", erzählt Kiegerl zufrieden. Seine Herzensangelegenheit: die Alm- und Weidewirtschaft und die Fleischerzeugung aus Grünland. In diesem Sinne ist Kiegerl auch beim Pionierprojekt "Stressfreies Schlachten" dabei.
"Jedoch befürchte ich, dass die Alm- und Weidewirtschaft früher oder später unter die Räder kommen könnte. Sie wird leider als nicht so produktiv wie andere Sparten angesehen. Aber für eine klimafreundliche, nachhaltige und hochwertige Fleischproduktion sehe ich die Almhaltung einfach als unverzichtbar. Das versuchen wir auch unseren Kunden immer wieder zu erklären." Kiegerl ist es Anliegen, sich zu engagieren, auch als Landeskammerrat. "Ich will nicht nur zu Hause sitzen und die Dinge beklagen, ich will mitgestalten." Seinen Betrieb will Kiegerl mit Ehefrau Alexandra möglichst wirtschaftlich in die Zukunft führen. Vielleicht mag eine der drei Töchter (Anna, Florentina und Philomena) den Prieglhof eines Tages übernehmen.
Wolfgang Klug aus St. Stefan ob Stainz
Seit den 90ern beschäftigt sich Familie Klug nicht nur mit Weinbau, sondern auch mit Edelkastanien. "Über die Generationen war der Hof immer ein Mischbetrieb. Auch meine Großeltern hatten neben Wein auch Rinder, Schweine, Hühner, Ackerbau und Wald", erzählt Wolfgang Klug. "Die Eltern haben sich dann aber ganz auf Wein spezialisiert und auf Flächen, die dadurch frei geworden sind, die ersten Edelkastanien gepflanzt." Mittlerweile ist die Anbaufläche in Hochgrail auf vier Hektar und 500 Edelkastanienbäume angewachsen. "Die Kastanie ist eine mediterrane Pflanze, der bekommt das warme Klima bestens", sieht der Jungbauer für die Frucht in unseren Breiten generell große Zukunftschancen.
Bei Weinlese und Kastanienernte werden Wolfgang und seine Frau Angelika u.a. von seinen Eltern unterstützt, den Kindern Simon und Laura schmecken Papas Kastanien natürlich bestens – wohl die beste Basis, um einmal in seine Fußstapfen zu treten. Bis dahin hat Wolfgang Klug aber noch einiges vor: "Jetzt wird einmal die Sektproduktion auf den eigenen Betrieb verlegt. Und vielleicht gibt‘s in Zukunft auch einmal ein Ferienhaus."
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