Turnerschaft Deutschlandsberg in Existenznöten

Bürgermeister Josef Wallner und und Turnerschaft-Obfrau Michaela Paulitsch mit Vorstand. | Foto: Framz Krainer
  • Bürgermeister Josef Wallner und und Turnerschaft-Obfrau Michaela Paulitsch mit Vorstand.
  • Foto: Framz Krainer
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Eigentlich war die Jahreshauptversammlung der Turnerschaft Deutschlandsberg eine Leistungsschau. Deutschlandsbergs größter Sportverein ist aus dem Leben in der Bezirkshauptstadt nicht wegzudenken.

Getrübte Freude

Fast 700 Mitglieder, nahezu 900 Einzelevents im Jahr 2015 und 26 Trainer, die sich vorwiegend um junge Menschen kümmern, wären eigentlich Anlass zur Freude. Doch seit Jahren steht die vereinseigene, baufällige Halle auf der "Jahnwiese" im Mittelpunkt der Diskussion: Eine Sanierung ist teurer als ein Neubau und eben dieser ist mit Kosten von ca. 1,8 Millionen Euro für den Verein alleine nicht zu heben. Bgm. Josef Wallner bestätigt die Bedarfsanalyse des Landes, dass neben der Koralmhalle und dem Jugend- und Familiengästehaus eine weitere Sporthalle in der Stadt Deutschlandsberg benötigt wird.
Die Zahlen sind eindeutig: In der (derzeit gesperrten) Halle herrscht normalerweise täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr Betrieb, auch die Schulen nutzen die Nähe zur Jahnwiese täglich. Zwei Konzepte werden diskutiert: Einmal der Neubau am ursprünglichen Platz oder eine Errichtung am „Hörbinger Sportplatz“ bei der Koralmhalle.
Die Turnerschaft tendiert klar zur ursprünglichen Platzwahl „Jahnwiese“: „Nur dort ist die ‚Turnerschaft-DNA‘ wirklich beheimatet, ein Zwangsumsiedelung wäre ein Traditionsbruch mit unabsehbaren Folgen.“
Turnerschaft-Obfrau Michaela Paulitsch: „Ein Umzug nach Hörbing wäre die Entwurzelung unserer Tradition. Ich befürchte, dass viele Mitglieder diese Veränderung nicht mittragen würden, was dem Ende des Vereins gleichkäme.“

Ärmel sind aufgekrempelt

Wallner bemüht sich gemeinsam mit dem Gemeinderat um eine rasche Entscheidung in der Variantenfrage. Paulitsch befürchtet allerdings, dass das „leicht positive Gefühl“ nach der Jahreshauptversammlung schnell abhanden kommen könnte, will aber über die möglichen Konsequenzen für die Turnerschaft „derzeit nicht einmal nachdenken“.

von Franz Krainer

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.