Leben und feiern wie andere auch
Zwei Jahre Lebenshilfe-Wohnhaus in Deutschlandsberg
Draußen fiel der Regen, drinnen schien die Sonne. Zum Strahlen gebracht durch viele fröhliche Menschen, die gemeinsam den zweiten Geburtstag des Lebenshilfe-Wohnhauses in der Schwanberger Straße 7 feierten. Grund genug, um zu plaudern, zu lachen und auch eifrig das Tanzbein zu schwingen.
(jf). Erich und Sepp aus Steyeregg bei Wies spielten für die große Familie gratis auf. Und alsbald gesellten sich weitere Gäste mit Instrumenten hinzu. Die Stimmung stieg, und die Menschen mit Behinderung steckten mit ihrer Begeisterungsfähigkeit auch Angehörige, Freunde und Bekannte an. Für das kulinarische Wohl war mit Kaffee, Geburtstagskuchen, Linsen, Schwammerl- und Gulaschsuppe ebenfalls bestens gesorgt.
Das Zuhause von 16 Kundinnen und Kunden hat 365 Tage im Jahr – auch am Wochenende – geöffnet. Es ist ein Ort der Begegnung und der Entspannung, wenn die BewohnerInnen am Nachmittag von ihrer Tätigkeit in der Mosaik-Werkstätte Deutschlandsberg sowie den Tageswerk- und Tagesförderstätten der Lebenshilfe in Arnfels und Deutschlandsberg zurückkehren.
„Unser Haus ist voll belegt“, erzählt die Leiterin des Wohnhauses, Silvia Aldrian, während nebenan ein Kunde bereits in Vorfreude auf das geplante „Halloween-Beisammensein“ schwelgt. Nach wie vor herrscht großer Bedarf an freiwilligen MitarbeiterInnen, die mit den Bewohnern Freizeitaktivitäten setzen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man den Menschen mit besonderen Bedürfnissen Zeit schenken und Abwechslung bereiten kann. Ob beim Kaffeehaus-Besuch, beim Walken, beim Kegeln, beim Spielen, beim Basteln oder einfach „nur“ beim Tratschen.
Das 15-köpfige Team des Lebenshilfe-Wohnhauses versteht es auch, die Kundinnen und Kunden aus der Relaxzone hervor zu kitzeln und zu Outdoor-Unternehmungen wie einem Disco- oder Kinobesuch zu motivieren. Leben und feiern wie andere auch – im Wohnhaus der Lebenshilfe Graz und Umgebung-Voitsberg (GUV) ist beides gut möglich. In häuslicher Umgebung und doch mit dem Fenster zur Welt.
Fotos: Josef Fürbass
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