Ein Engel besucht seinen „Don Camillo“ in Schwanberg

Neben Bgm. und Altbgm. Schuster ließen es sich auch Tormannlegende Gernot Fraydl, ORF-Wegbegleiter alias der „Steiner Franz“ und Doppelquartett-Urgestein Helmut Kometter nicht nehmen, mit Künstler Laub zu feiern. | Foto: Christia Ortner
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  • Neben Bgm. und Altbgm. Schuster ließen es sich auch Tormannlegende Gernot Fraydl, ORF-Wegbegleiter alias der „Steiner Franz“ und Doppelquartett-Urgestein Helmut Kometter nicht nehmen, mit Künstler Laub zu feiern.
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SCHWANBERG. Schwanbergs „Don Camillo“ Pfarrer Anton Lierzer feierte am vergangenen Wochenende im Rahmen des Pfarrfestes sein 40jähriges Priesterjubiläum. Er war es auch, der 1990 zu Jakob Laub nach Bonn reiste und ihn mit der Fertigstellung der Fresken in der Josefikirche beauftragte und die künstlerische Vollendung honorig unterstützte.
Ebenfalls 40 Jahre (mit Unterbrechungen) dauerte die Arbeit des Künstlers: Im Jahr 1957 erhielt Jakob Laub den Auftrag zur Innenraumgestaltung der Schwanberger Josefikirche. Seine farbenreiche Freskenmalerei macht das Schwanberger „Wahrzeichen“ weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und zur lebhaftesten Kirche der Weststeiermark.
Das Ereignis der Auftragserteilung jährt sich heuer zum 60. Mal. Diesen Anlass wollte Pfarrer Lierzer nicht unbedacht lassen und ergriff die Initiative zur Organisation einer Ausstellung des mittlerweile 87jährigen Künstlers Jakob Laub … und siehe da … „der Engel besuchte Schwanberg“ … (in Anlehnung an den Titel seines Filmes über die Josefikirche).

Goldenes Ehrenzeichen der Marktgemeinde Schwanberg

Am vergangenen Wochenende wurde Jakob Laub im Rahmen der feierlichen Vernissage zur Ausstellung für sein „Lebenswerk“ – die Josefikirche - mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Marktgemeinde Schwanberg von Gemeindevorstand Johann Pirker und Bgm. Karlheinz Schuster ausgezeichnet. Der Wiener Architekt und Kunstpreisträger Hermann Czech beschloss seine Laudatio mit einem Zitat von Karl Kraus: „Künstler ist nur einer, der aus einer Lösung ein Rätsel macht.“ Laubs Kritiker scheitern an diesem Rätsel fortwährend, seine Befürworter huldigen seine eigenwillige Stilrichtung mit Respekt.

Laub hinterließ nicht nur in der Kunstgeschichte Spuren, sondern auch im ORF Archiv. „279 Beiträge hat er von 1957 bis 1991 als „Leibregisseur von Helmut Zilk“ geschaffen“, fasst ORF Wegbegleiter Peter Nagy seine filmografische Tätigkeit für den Rundfunk zusammen. Speziell die Sendung „A Gaudi muaß sein“, die Laub gemeinsam mit dem „Steiner Franz“ gestaltet hat, zählt zu den erfolgreichsten Programmformaten. „Die Sendung hatte ca. 2,5 Millionen Zuschauer. Damals (1991) gab es nur FS 1 und 2. (Vgl. Neujahrskonzert heute 1 Mio. Zuschauer)“ schildert Nagy.

Zur Ausstellung in der Rondell Gallery:
Interessenten haben bis 9. Juli die Möglichkeit, Einblick in das breite Schaffensspektrum des vielseitigen Schöpfers zu nehmen. Neben Portraits seiner Lebensmenschen und preisgekrönten Aktzeichnungen, sind wohl die Entwürfe zur Gestaltung der Schwanberger Josefikirche - die als sein Lebenswerk gilt - die eindrucksvollsten Impressionen. Die Bilder werden vom legendären „Engelsflug“ über Schwanberg abgerundet. Der Film beleuchtet die Freskenmalerei in der Josefikirche aus ungewöhnlicher Perspektive. Zudem zeigt die Rondell Gallery Ausschnitte aus dem Schulfilmarchiv des Österreichischen Rundfunks.

Geistliche Finissage in der Josefikirche:

Am 8. Juli wird der Künstler Jakob Laub Erinnerungen aufleben lassen und um 19.30 Uhr einen Rückblick auf die 40jährige Gestaltungsgeschichte geben. Um 20 Uhr zelebriert Pfarrer Anton Lierzer in der Josefikirche eine feierliche Vesper, welche die Ausstellung würdevoll abrunden wird. Für die musikalische Gestaltung zeichnet Karl Michael Waltl mit dem „Anton Halm Chorchester“ verantwortlich. Der Chor mit Orchester war kürzlich im Vatikan zu Gast. Auftakt war eine Messe am Hochaltar im Petersdom. Zudem durfte der Klangkörper dem Papst emeritus Benedikt XVI. ein kleines geistliches Abendkonzert singen und die einzige Fronleichnamsprozession im Vatikan mitgestalten.

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