Uschy Maier deutet Wolfgang Grinschgl-Bilder
Performance mit Tiefgang im Vinariat Wald.
Die Weine, die ansonsten das Vinariat Maier dominieren, spielten bei der Performance der Protagonisten Wolfgang Grinschgl und Uschy Maier am vergangenen Freitag nur eine Nebenrolle. „Es wird eine etwas andere Präsentation“, erinnerte Hausherr Freddy Maier die Besucher an die Aussage von Bruseum-Kurator Roman Grabner, der die Werke des Malers Wolfgang Grinschgl aus Graschuh als tiefgreifende Bilder bezeichnet hatte.
Das Szenario: Fünf zum Teil großformatige Grinschgl-Bilder waren an den Wänden aufgehängt. Weitere 14 bekamen die Besucher als Digitalformat auf Leinwand zu sehen. Die ausdrucksstarken Gesichter auf dunklem Grund, meist zu schemenhaften Köpfen und bisweilen maskenhaften Schädeln mutiert, verloren dadurch nichts an Dramatik und Aussagekraft. Sie vermittelten den Eindruck von Atonalität in Skizzierung und Farbgebung, strahlten aber ein starkes Signal von Anziehung und Nähe aus. Der Künstler auf der Sitzbank daneben widmete sich seinen Bildern nicht, sein Arbeitsgerät an diesem Tag war die Gitarre. Mit dunkler, rauchiger Stimme und temperamentvollem Spiel – quasi als Eskorte - begleitete er seine auf die Leinwand geworfenen Bilder.
Noch jemand spielte die Rolle der Begleiterin: Uschy Maier, die den Bildern eine Beschreibung verpasste und sie mit tiefgründigen Texten unterlegte. Zumeist waren diese Begleittexte von Unsicherheit, Ängstlichkeit, selten von aufkeimender Hoffnung getragen. „Welche Seite von mir kenne ich nicht?“, hinterfragte sie die Situation, bevor sie sich hinter sich selbst zurückzog. Schließlich: „I sull net schichti sei, owa bled sei wüll i a net.“
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