Sie bringen Europa in unsere Gemeinden

Hannes Schlag sieht sich als Schnittstelle zur EU. | Foto: Foto Fischer
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Mit der Initiative "Europa fängt in der Gemeinde an" setzt die Europäische Union auf Bürgermeister und Gemeindevertreter als Ansprechpartner, wenn es um die Entwicklung Europas geht. Mit ihrem Wissen und ihren Kontakten werden sie als Informationsdrehscheibe in unseren Gemeinden aktiv. Die WOCHE bat die EU-Gemeinderäte Andreas Schreiner aus St. Stefan ob Stainz, Vizebgm. Hannes Schlag aus Pölfing-Brunn und Uwe Begander aus Stainz zum Interview.

Was motiviert Sie persönlich dazu, diese Funktion auszuüben?
SCHREINER: Es wird viel über die EU berichtet, aber sehr vieles wird anders wahr genommen als es ist. Ich sehe mich als Bindeglied zur Bevölkerung, denn es gibt sehr viele positive Entwicklungen. Schwerpunkt für mich ist die Region weiter zu entwickeln. Das kann man sehr gut mit Leader-Projekten machen. Ich denke, wir können an diesem Punkt noch sehr viel tun.
SCHLAG: Meine Motivation ist sehr hoch, und ich bin dankbar, diese Funktion ausüben zu dürfen. Ein tieferer Einblick in die Europaebene ist für mich sehr interessant.
BEGANDER: Die EU ist für mich immer noch ein Friedenssicherungsprojekt, eine Möglichkeit, die großen Probleme der Gegenwart und Zukunft gemeinsam zu meistern und die aus meiner Sicht beste Alternative zum wieder stark zunehmenden Nationalismus, in diese Themenbereiche bringe ich mich gerne ein.

Welche Aufgaben übernehmen Sie als EU-Gemeinderat?
SCHREINER: Diese Frage ist schwierig zu beantworten, ich denke, das muss sich erst entwickeln. Ein Schwerpunkt ist sicher die Unterstützung von Leader-Projekten in der Gemeinde.
SCHLAG: Meine Aufgaben sind unter anderem die Schnittstelle zwischen Europa-Politik und Gemeindepolitik zu sein und die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen an meine Kollegen weiter zu geben.
BEGANDER: Ich sehe meine Hauptaufgabe darin, den Menschen in meiner Heimat die EU wieder als Chancenpool schmackhaft zu machen, aktuell wird das Grundprinzip der EU – nämlich Gemeinsamkeit – in der Politik leider oft schlechtgeredet.

Welche Akzente wurden in Ihrer Gemeinde gesetzt?
SCHREINER: Akzente wird man in den nächsten Jahren sehen, ich bin gerade mit der Gemeinde, mit VS, NMS und Kindergärten St. Stefan in der Projektphase zu einem Leader-Projekt, das wir im Oktober einreichen werden.
SCHLAG: Da ich erst seit kurzer Zeit diese Funktion ausübe, sind noch keine Akzente gesetzt oder Projekte geplant. Diesbezüglich wird sich bei uns in der Gemeinde mit Sicherheit in der nächsten Zeit was tun.

Wie funktioniert der Kontakt zwischen EU und Gemeinde?
SCHREINER: Es wird zukünftig Informationsveranstaltungen geben bzw. bei unseren Gemeindeinformationstagen im November wird über EU-Themen berichtet werden.
SCHLAG: Der Kontakt funktioniert mittels E-Mail-Verkehr sowie Einladungen in diverse Veranstaltungen.
BEGANDER: Über eine Schnittstelle im Außenministerium und unsere Gemeindeverwaltung bekomme ich Einladungen zu Veranstaltungen. In umgekehrter Richtung habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, ich bin erst seit knapp drei Monaten EU-Gemeinderat.

Mehr zum Thema EU-Ratsvorsitz finden Sie auf der WOCHE-Themenseite  www.meinbezirk.at/eu

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