Frauentaler wird zum Großmeister im Schach ernannt

Der Frauentaler Andreas Diermair wird als fünfter Österreicher zum Schach-Großmeister ernannt. | Foto: ÖSB
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Der Großmeistertitel ist so etwas wie das Doktorat des Schachs. Es trennt die Weltelite vom Rest und ist dementsprechend begehrt. Einer dieser Titel geht nun in die Weststeiermark: Der Frauentaler Andreas Diermair bekommt vom Weltschachbund (FIDE) offiziell den Titel des Großmeisters verliehen. Er ist erste der fünfte Österreicher, dem diese Auszeichnung überreicht wird.

Eine Norm vom Titel entfernt

Laut FIDE-Regeln muss ein Spieler drei Normen unter strengen Voraussetzungen erzielen und eine Weltranglisten-Elozahl von 2.500 erreichen, um als Großmeister anerkannt zu werden. Beides gelang Diermaier bei der letzten Europameisterschaft in Batumi (Georgien). Seine ersten beiden Normen gelangen dem amtierenden österreichischen Staatsmeister schon 2013 beim Open in Bad Gleichenberg und 2015 beim Europacup in Skopje (Mazedonien).

Dramatische Europameisterschaft

Bei der EM in Georgien setzte sich Diermair u.a. gegen zwei amtierende Großmeister durch und kam auf eine Norm aus neun Runden mit zwei Remisen. Um seinen Großmeister-Titel aber tatsächlich zu erreichen, benötigte Diermair eine Norm aus elf Runden. Nach einem Rückschlag in Runde zehn mit einer Niederlage behielt der Frauentaler in der Schlussrunde die Nerven und sicherte sich mit einem Sieg die heißbegehrte dritte Norm und den Titel. "Darauf habe ich jetzt jahrelang hart hingearbeitet. Der Großmeistertitel ist die Belohnung", freute sich der 30-Jährige. Nach Karl Robatsch, Josef Klinger, Nikolaus Stanec und Markus Ragger ist Diermair erst der fünfte gebürtige Österreicher, der den Großmeistertitel im Schach erhält. Im September findet in Batumi auch die Schach-Olympiade statt, wo Diermair sicher zu den heißen Eisen des Österreichischen Schachbundes zählen wird.

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